Technik-Kolumne:
TechTäglich: 4K- oder 8K-TV – eeegal!
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute ist es egal, ob der Fernseher mit 4K oder 8K auflöst – und Trump ist schon weggeräumt.
4K- oder 8K-Fernseher – eeegal!
4K- oder 8K-Fernseher – um es mit Wendler zu sagen: eeeeegal! Das zeigt eine neue Studie, die TV-Geräte mit beiden Auflösungen im Detail verglichen hat. Durchgeführt wurde die Untersuchung von Amazon, Pixar, Warner Bros, LG und der American Society of Cinematographers. In dem Experiment spielten die Forscher den Testpersonen sieben jeweils 10-sekündige Videos aus Filmen oder Serien auf einem 30.000-Dollar-8K-TV von LG vor, darunter "Das große Krabbeln" oder "Dunkirk". Die gezeigten Video-Clips wurden teilweise in nativer 8K-Auflösung (7680 x 4320 Pixel) bzw. teilweise von 4K hochskaliert (3840 x 2160 Pixel). 8K gilt aufgrund der vierfachen Pixelmenge als deutlich detailreicher. Von den 139 Testpersonen konnte kaum jemand nennenswerte Unterschiede zwischen den Sequenzen in 4K und 8K erkennen. Die meisten Urteile der Testseher lagen zwischen "gleich gut" und "minimal besser". Unter "normalen Bedingungen" seien die feinen Unterschiede nicht relevant für TV-Zuschauer. Wer also über die Anschaffung eines 8K-Fernsehers nachdenkt, sollte gut überlegen, ob er mehrere tausend Euro mehr bezahlen will. Aktuell müssen beispielsweise für den 85-Zöller Samsung Q85Q950T, 2020 erschienen, noch 9100 Euro hingeblättert werden. Weiterer Nachteil: Aktuell gibt es nur ganz wenige native 8K-Inhalte. Produktionsstudios skalieren in der Regel 4K-Filme hoch, um sie als 8K zu branden und teurer zu verkaufen.
Für Nostalgiker: Festplatte im Cassetten-Look
Orico hat einen Festplatten-Adapter im Retro-Look neu ins Sortiment genommen. Wer noch eine 2,5"-Festplatte oder SSDs bis zu 4 TB auf dem Schreibtisch liegen hat, kann das kuriose Gadget mit einem entsprechenden Adapter per USB mit dem Rechner verbinden und hat so auf alle Daten Zugriff. Dank der transparenten Optik liegt der Blick auf das Innere frei. Das Modell ist im Design einer Musik-Cassette gehalten. Die Älteren erinnern sich noch an dieses Format, das 1963 von der Firma Philips weltweit eingeführt wurde. Ihre Hoch-Zeit erlebte die Cassette Ende der 70er Jahre, bevor die Diskette in den 80er Jahren als Massenspeicher deutlich populärer wurde. Anstatt Musik findet man im Inneren des Orico-Adapters Platz für eine Festplatte. Dank SATA-zu-USB-3.0 kann eine maximale Übertragungsrate bis zu 5 Gpbs erreicht werden. Die Festplatte wird durch einen integrierten automatischen Ruhezustand geschützt. Eine LED-Anzeige informiert über den Fortschritt der Datenübertragung. Amazon Deutschland hat unser Gadget des Tages bereits gelistet. Verfügbar dürfte sie in Kürze sein – für gerade 10 Euro.
Preiswürdig: Der "Safety Dance" von Alaska Airlines
Alaska Airlines hat einen neuen bemerkenswerten Werbespot veröffentlicht. In Zeiten von Corona ist es wichtig, genug Abstand zu halten. Gerade im Flugzeug, mit engen Sitzabständen, ist besondere Vorsicht geboten. Und genau dafür wirbt nun Alaska Airlines in dem neuen Video. Basierend auf dem Kultsong "Safety Dance" der Band "Men Without Hats" heißt es: Vorhang auf für tanzende Piloten und Flugbegleiter. Ein Clip, der 2021 häufiger bei Werbe-Awards als vorbildlich und originell ausgezeichnet werden dürfte.
DSGVO-Anfragen leicht gemacht
Die Webseite datenanfragen.de ist eine praktische Hilfe beim Verfassen von Anfragen zur Datenschutz-Grundverordnung. Sie kann kostenlos und ohne Registrierung genutzt werden. Als Betreiber fungiert ein gemeinnütziger Verein: "Wir haben es uns zur Mission gemacht, Datenschutz und Schutz der Privatsphäre in Europa und darüber hinaus voranzutreiben. Wir wollen Dir helfen, Dein Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung auszuüben und geben ein Beispiel, wie sich guter Datenschutz umsetzen lässt, ohne nervig zu sein. Warum? Weil wir glauben, dass Datenschutz der Standard sein sollte." Die DSGVO verpflichtet Firmen, Verbrauchern Auskunft über die gespeicherten persönlichen Daten zu geben bzw. diese zu korrigieren. Auch die Anweisung zum Löschen von Daten ist gemäß Artikel 17 der DSGVO möglich. Das neue Portal ist ein klarer Bookmark: Die Website generiert entsprechende Mails für Nicht-Juristen, zum Beispiel auch für den Widerspruch gegen jede Form von Direktwerbung. Zunächst wird der Name des Unternehmens aus der Datenbank abgefragt, anschließend lassen sich die Kontakt-Infos des Unternehmens überprüfen. Abgerundet mit den eigenen Kontaktdaten erhalten Nutzer der Website als Word-, Libre-Office-, Open-Office- oder PDF-Doc einen fertigen, juristisch wasserdichten Musterbrief, der dann per Mail oder Brief an die Unternehmen geschickt wird. Ein wichtiger Schritt hin zu "einer transparenten Zivilgesellschaft", wie die Betreiber schreiben.
Trump doch schon weggeräumt
Während in den USA noch über das zweite Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump diskutiert wird, ist das Internet schon einen Schritt weiter. Twitter-User Paul Lee Teeks freut sich darauf, dass Trump sein Amt spätestens am 20. Januar abgeben muss: "Coming January 20th, 2021... or should I say, LEAVING." Und Teeks hat schon die Handwerker für die Räumung bestellt...
Damit wünsche ich einen aufgeräumten Mittwoch. Bis morgen bei TechTäglich.