TechTäglich:
Suchmaschinen: Milliarden-Ärger für Apple und Google
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit einem bedrohlichen Kartellverfahren und mit dem vielleicht besten Fernseher der Welt.
Suchmaschinen: Milliarden-Ärger für Apple und Google
Seit dem ersten iPhone von 2007 ist Google im mobilen Safari-Browser als Suchmaschine voreingestellt. Wer im Apple-Handy eine Anfrage eingibt, erhält automatisch die Ergebnisse und damit auch die Werbung von Google. Mittlerweile lassen sich in den Einstellungen von iPhone, iPad und Mac zwar auch Yahoo, Bing, DuckDuckGo & Co. als Standard-Suchmaschine auswählen – doch diese Option dürften die Wenigsten nutzen. Die Bevorzugung von Google lässt sich Apple teuer bezahlen. 2022 soll der Preis, den Google für die Standard-Suche in Safari an Apple überweist, von 15 auf 20 Milliarden Dollar jährlich steigen, wie CultOfMac berichtet. Wegen dieses Deals braut sich nun mächtig Ungemach über den beiden US-Riesen zusammen.
Sammelklage fordert Zerschlagung von Apple und Google
Denn in Kalifornien wurde diese Woche eine Sammelklage gegen beide Unternehmen sowie gegen deren CEOs Tim Cook und Sundar Pichai eingereicht. Laut der Klage verstößt die Suchmaschinen-Absprache gegen US-Kartellrecht. Sie behindert demnach den Wettbewerb, verteuert Online-Werbung und hält Apple davon ab, auf seinen Geräten eine eigene Suchmaschine anzubieten. Am Ende könnten beide Konzerne als große Verlierer dastehen: Apple entgehen milliardenschwere Einnahmen, Google verliert eine seiner wichtigsten Werbe-Plattformen. Und die Sammelklage, die zunächst eine einstweilige Verfügung gegen die Kooperation anstrebt, geht so weit, dass in letzter Konsequenz sogar die Zerschlagung von Apple und Google gefordert wird.
Das sind die weiteren Themen von TechTäglich am 6. Januar 2022: