TechTäglich:
Spy Buster: Ukraine-App verhindert russische Spionage
Heute in TechTäglich: Russland hat die Ukraine angegriffen und in einen Krieg verwickelt. Die Entwickler der ukrainischen Softwareschmiede MacPaw halten trotzdem in Kiew durch – und launchen ein Anti-Spy-Programm.
Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine stehen die Entwickler des attackierten Landes immer stärker im Fokus, gilt die Ukraine doch als innovative europäische Talentschmiede für Software-Tools.
Nachdem Entwickler bereits zahlreiche Spendenaktionen ins Leben gerufen haben (W&V berichtete), veröffentlicht das bekannte ukrainische Entwicklerstudio MacPaw jetzt mit SpyBuster eine neue spannende App. MacPaw sind die Developer hinter der bekannten Mac-App-Flatrate Setapp oder beliebten Tools wie CleanMyMac oder CleanMyPC. Die Firma sitzt weiterhin in Kiew – trotz der Belagerung der Stadt durch russiche Truppen.
SpyBuster scannt den Mac nach Apps mit Russland- und Weißrussland-Bezug und listet alle gefundenen Ergebnisse auf. Sichtbar wird, ob Daten auf russischen Servern gespeichert und von den russischen Behörden ausgelesen werden können. MacPaw erinnert: "Dieselben Gesetze schreiben vor, dass Metadaten zu diesen Informationen, wie Zeit und Standort, drei Jahre lang verfügbar sein müssen, wenn sie auf einem russischen Server gespeichert sind."
Jede identifizierte Anwendung mit Kontakt nach Russland oder Weißrussland wird kurz beschrieben. Außerdem wird erklärt, wieso sie auf der Liste steht. Alle Daten, die in die beiden Länder gesendet werden, können mit SpyBuster blockiert werden.
Neben einer statischen ist auch eine dynamische Analyse möglich. Diese überwacht während der Nutzung das Verhalten der Apps und warnt, wenn diese zum Beispiel russische Websites kontaktieren.
Das Tool ist kostenlos: zum Download.
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