Gastbeitrag von Daniel Tuchscherer:
So lernen Unternehmen digital mental zu denken
Mentaler Wandel als Teil der neuen Arbeitswelt: Bei digitaler Kompetenz kommt es nicht nur auf moderne Ausstattung und optimierte Abläufe an, sondern auch darauf, wie Menschen denken, fühlen und sprechen.
Schon Erfolgsforscher Napoleon Hill wusste: "Was immer der menschliche Geist sich vorstellen und woran immer er glauben kann, das kann er auch vollbringen!" Ohne Visionen und Vordenker wären Computer heute noch Science Fiction und kabellose Telefone reine Fantasie. Mittlerweile ziehen aber gut 79 Prozent aller Unternehmen im Hinblick auf Innovationen ihre Vorteile aus der Arbeit mit Cloudservices, 50 Prozent der Unternehmen gewinnen aus der Digitalisierung eine höhere Kundenzufriedenheit. Doch nicht nur moderne Gadgets machen diesen Wandel aus.
Mentaler Wandel als Teil der neuen Arbeitswelt
Das Internet bietet nicht nur viele Austauschmöglichkeiten mit Freunden und jede Menge Entertainment, sondern verändert auch die Arbeitswelt. Immer intensiver vernetzen sich Menschen über soziale Netzwerke und Kommunikationsapps. Was in diesem Zusammenhang immer klarer wird: mit der Nutzung des Internets wandeln sich Strukturen, Hierarchien und Prozesse in Unternehmen, aber auch Kommunikationsweisen und Wahrnehmungen ihrer Mitarbeiter, Führungskräfte und ihrer Kunden. Die digitalen Kompetenzen eines Unternehmens sollten daher nicht nur eine moderne Ausstattung und optimierte Abläufe sein, sondern auch berücksichtigen wie Menschen heute denken, fühlen und sprechen.
Kommunikation ist heutzutage nicht besser oder schlechter als vor der digitalen Zeit - sie ist schlicht und ergreifend anders. Sie bewerten zu wollen, ist ein unnötiges Unterfangen, da die Fakten für sich sprechen. Sowohl im Privaten wie auch am Arbeitsplatz werden beispielsweise Messengerdienste, Anglizismen, Emoticons und Abkürzungen ganz selbstverständlich genutzt und zahllose Arbeitnehmer wie -geber verbringen allein während der Arbeitszeit mehrere Stunden pro Tag am Rechner.
Als Konsequenz der ständigen Erreichbarkeit und der stets zur Verfügung stehenden Ablenkung haben sich seit der Verbreitung des Internets bei vielen Menschen die Konzentrationsfähigkeit und die Aufmerksamkeitsspanne verkürzt. Man geht außerdem davon aus, dass sich durch diese Entwicklungen die Gehirnphysiologie verändert, womit ebenso umzugehen ist.
Auch für Führungskräfte stehen durch die Digitalisierung Verschiebungen in den Hierarchien und Prozessen an. Chefs haben nicht mehr den alleinigen Anspruch, wenn es um Wissen, Fakten und Informationen geht, da es online viele Quellen gibt, die auch den Arbeitnehmern zugänglich sind. Außerdem sind häufigere Bestandsaufnahmen wichtig: wie sehen die Arbeitsabläufe, Unternehmenskultur und Kommunikationwege aus? Gibt es technische Probleme? Und was können wir verbessern?
Die Chancen mentaler Digitalisierung
Digitalisierung auf der technischen und auf der mentalen Ebene lohnt sich für jedes Unternehmen. Diese Prozesse erfordern zwar auch Investitionen, zahlen sich aber auch aus. Unternehmen erhalten durch Digitalisierung eine gewisse Transparenz, sind aber dadurch auch sichtbarer für potenzielle Kunden. Vorgesetzte, Manager, Geschäftsführer, aber auch kluge Mitarbeiter können ihre Karriere durch diese Entwicklungen pushen, manchmal sogar eine richtige Rakete zünden, die sie an die Spitze eines Unternehmens befördert.
Jeder muss die Chancen, die durch Digitalisierung entstehen, selbst erkennen und nutzen. Und um es mit Napoleon Hill zu sagen: "Edison scheiterte 10.000 Mal, bevor er das elektrische Licht erschuf. Sei nicht entmutigt, wenn du ein paar mal scheiterst." Es wird auf diesem Weg bestimmt auch Fehler in der Strategieplanung geben - entscheidender ist aber das mental digitale Bewusstsein.
Autor:
Daniel Tuchscherer verfolgt seit 1997 eine künstlerische Laufbahn und ist heute führend als bildender Künstler im Bereich Fahrzeugzeichnungen und ist als Coach bei Pro Charisma beschäftigt.