TechTäglich:
Russen geben Videospiel-Szenen als "echten Krieg" aus
Heute in TechTäglich: Nach dem Überfall auf die Ukraine kommen der russischen Regierung offenbar Fake-News recht. In sozialen Netzwerken werden Szenen aus Videogames als "echte Kriegsbilder" ausgegeben.
Wenn die Realität nur virtuell ist: In sozialen Netzwerken wie Facebook Gaming verbreiten sich aktuell angebliche Videos der russischen Ukraine-Invasion. Besonders auf russischen Propaganda-Kanälen und Seiten werden derzeit verstärkt Video-Clips geteilt. Diese sollen angebliche Angriffe ukrainischer Soldaten auf Russen zeigen.
In Wirklichkeit handelt es sich dabei um Ausschnitte von Videospielen. Teilweise werden sie als "Eilmeldung" deklariert, damit sie möglichst oft geklickt werden.
Besonders häufig werden dabei Szenen aus dem Militär-Videospiel "Arma 3" gezeigt. Facebook löscht diese Inhalte nur langsam.
Die Fake-Videos , die von der Künstlichen Intelligenz nur schwer identifiziert werden können, wurden mehr als 100.000 Mal angesehen und über 25.000 Mal geteilt. Schon in der Vergangenheit wurden häufiger Videospiel-Inhalte als angeblich echte Szenen in den staatlichen russischen Nachrichten-Programmen gezeigt.
Die fünf meistgesehenen Videos von Facebook Gaming zeigen offenbar eine Videospiel-Darstellung des militärischen Angriffs in der Ukraine. Die Titel einiger Videos suggerieren aber reale Bilder: "Russische Kampfjets auf die Ukraine" und "Live-Szenen der russischen Bombardierung der Ukraine".
Der meistgesehene Livestream war ein voraufgezeichnetes Video eines Flugzeugs, das im Spiel "Arma 3" eine Küste beschießt.
Meta hat nun reagiert, ein neues Office eröffnet und Muttersprachler eingestellt. Nathaniel Gleicher, der bei Meta die Sicherheit verantwortet, erklärte bei Bloomberg: "Als Reaktion auf den sich entwickelnden militärischen Konflikt in der Ukraine haben wir ein Special Operations Center eingerichtet, um in Echtzeit zu reagieren."
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