
Personalie :
Nokia-Chef Rajeev Suri tritt zurück
Nokia-CEO Rajeev Suri tritt nach über fünf Jahren bei dem finnischen Telekommunikationskonzern zurück. Nachfolger wird Pekka Lundmark, der Nokia für den Kampf um 5G-Aufträge rüsten soll.

Foto: Nokia
Schlussstrich nach über einem halben Jahrzehnt als CEO: Rajeev Suri, der Vorstandsvorsitzende von Nokia, tritt zurück. Zum 1. September soll Unternehmensangaben zufolge Pekka Lundmark die Führung des finnischen Telekommunikationskonzerns übernehmen.
Aktuell agiert Lundmark noch als Chef der Energiefirma Fortum, kennt Nokia aber bereits aus der Vergangenheit. Der 57-Jährige war einst unter anderem für die Strategie in der Netzwerksparte verantwortlich.
Der Zeitpunkt des Führungswechsels ist brisant. Denn Nokia befindet sich momentan in der entscheidenden Phase im Kampf um Aufträge für den 5G-Ausbau. Seit dem Verkauf ihres Handy-Geschäfts 2013 an Microsoft setzen die Finnen alles auf das Ausrüsten von Telekommunikationsnetzen. Und sehen sich dort von den chinesischen Konkurrenten wie Huawei und ZTE unter Druck gesetzt.
Der 52-jährige Suri hatte laut Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg Probleme, Nokia eine starke Position auf dem Markt für 5G zu verschaffen. Unter Führung von Suri ist der Aktienkurs um mehr als ein Drittel gefallen. Nachdem Huawei komplett vom US-Markt ausgeschlossen wurde, sei es Nokia nicht gelungen, dort erfolgreich aufzutreten.
"Nach 25 Jahren bei Nokia wollte ich etwas anderes machen", sagte Suri. "Ich verlasse das Unternehmen mit der Überzeugung, dass eine Rückkehr zu einer besseren Leistung in Sicht ist."
Im vergangenen Jahr konnte Nokia nur einen mageren Gewinn von sieben Millionen Euro einfahren. 2018 machte die Firma 340 Millionen Euro Verlust. Laut Bloomberg prüft Nokia zurzeit den Verkauf von Unternehmensteilen und Fusionen mit Konkurrenten.