TechTäglich:
El Salvador baut erste Bitcoin-Stadt der Welt
Heute in TechTäglich: Nahe am Vulkan – aber es ist auch ein heißes Thema! El Salvador setzt auf Wirtschaftswachstum durch digitale Währungen. An der Pazifikküste entsteht eine Bitcoin-City.
Vorreiter El Salvador: Seit September ist dort die Digitalwährung Bitcoin ein gesetzliches Zahlungsmittel. Die Bürger erhielten sogar Startkapital in Form einer digitalen Geldbörse mit umgerechnet 26 Euro.
El Salvador ist aufgrund des US-Dollars abhängig von der Geldpolitik der US-Notenbank. Bitcoins sollen Wirtschaftswachstum bringen. Jetzt geht der mittelamerikanische Staat noch einen Schritt weiter: Er baut eine Bitcoin-Stadt!
Die Ansiedlung in Form eines Geothermie-Kraftwerks wird am Fuße des Vulkans Conchagua an der Pazifikküste entstehen. Die Infrastruktur wird von der Regierung finanziert. Büros, Einkaufszentren und Wohnungen sollen private Investoren beisteuern. Die Gesamtkosten sollen sich auf bis zu 16 Milliarden Euro belaufen.
Um für die Bitcoin-City zu trommeln, war El Salvadors Staatschef Nayib Bukele im modischen weißen Outfit mit umgedrehter Schirmmütze selbst vor Ort. Er warb mit kernigen Worten um Investoren: "Investieren Sie hier und verdienen Sie so viel Geld, wie Sie wollen."
Steuern will das Land in Bitcoin-City nicht erwerben. Die Region wird als Sonderwirtschaftszone ausgewiesen, in der nur Mehrwertsteuer fällig wird.
Geplant ist künftig auch die Ausgabe von Staatsanleihen in Bitcoin. Wer die digitale Währung kauft, muss mit heftigen Kursschwankungen rechnen, da Bitcoins als Spekulationsobjekt gelten. Auch die Elektroschrott-Bilanz gilt als erschreckend.