Corona-Krise:
Dmexco-Umfrage: So geht’s der Digitalwirtschaft
Corona-Pandemie beschäftigt Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Doch welche Auswirkungen hat sie auf die Digitalbranche? Einer aktuellen Dmexco Trendumfrage zufolge zeichnet sich Zuversicht ab.
Obwohl Home Office, Kollaborationstools und Videocalls allgegenwärtig sind, leidet derzeit auch die Digitalwirtschaft unter den Folgen des Covid-19-Virus, wie eine Umfrage der Dmexco unter mehr als 800 Digitalentscheidern zeigt. Auf der anderen Seite glauben viele, dass die Digitalwirtschaft nach dem Ende der Pandemie jedoch auch profitieren könnte. Die Corona-Krise, so die Einschätzung, wird das Tempo der digitalen Transformation beschleunigen.
Die nicht-repräsentative Erhebung wurde im März 2020 als Online-Umfrage durchgeführt. Ausgewertet wurden Antworten von 527 nationalen und 305 internationalen Demexco-Teilnehmern, wie Besucher, Aussteller, Speakern und Journalisten.
Rund zwei Drittel spüren eine Beeinträchtigung
Fast zwei Drittel der befragten Marketingentscheider im deutschsprachigen Raum (62 Prozent) bewerten die aktuellen Auswirkungen auf das eigene Unternehmen "eher negativ" oder "negativ". International sind es 60 Prozent. Nur 14 (national) beziehungsweise 13 Prozent (international) profitieren aktuell.
Langfristig zeichnet sich allerdings ein optimistisches Bild ab. So gehen die meisten Befragten (70 Prozent national, 66 Prozent international) davon aus, dass die Digitalwirtschaft nach der Pandemie profitiert und die digitale Transformation beschleunigt wird.
Obwohl die wirtschaftliche Situation der Unternehmen beeinträchtigt wird, sorgen sich derzeit lediglich 19 Prozent der Befragten in Deutschland um ihren Arbeitsplatz (25 Prozent international).
Corona wird das Tempo der digitalen Transformation beschleunigen
94 Prozent der international Befragten und 78 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer arbeiten derzeit vollständig im Home Office. Das, so die Prognose der Dmexco, wird auch künftig verstärkt der Fall sein. Das Gros der Befragten geht davon aus, dass das Home Office auch in Zukunft deutlich mehr akzeptiert wird (national: 85 Prozent, international: 78 Prozent). Auch die jetzt in der Krise verstärkt eingesetzten Kommunikations- sowie Kollaborationstools gewinnen dauerhaft an Bedeutung (national: 71 Prozent, international: 59 Prozent). Und in einem anderen zentralen Punkt sind sich die Befragten ebenfalls einig: die Corona-Pandemie wird das Tempo der digitalen Transformation beschleunigen, sagen 70 Prozent der deutschen und 66 Prozent der international Befragten.
Absage von Messen hat starke Auswirkungen auf die Branche
Besonderen Einfluss auf die Digitalbranche haben die abgesagten Veranstaltungen: 56 Prozent der deutschen Befragten spüren "starke oder sehr starke Auswirkungen", international sind es sogar 64 Prozent.
Dr. Dominik Matyka, Chief Advisor der Dmexco, resümiert: "Unsere aktuelle Trendumfrage zeigt, dass die derzeitige Situation verschiedene Auswirkungen auf die Digitalbranche hat: Kurzfristig werden Budgets gekürzt und die Wirtschaft leidet. Andererseits werden Unternehmen der Digitalbranche immer wichtiger, um die nötigen Tools und Techniken für die Zusammenarbeit auf Distanz bereitzustellen. Der jetzige Zwang zu Home Office, Videocalls und Kollaborationstools ist gleichzeitig eine Chance, Vorteile der Digitalisierung intensiv kennenzulernen. Das wird das Tempo der digitalen Transformation in der Zeit nach Corona deutlich beschleunigen."
Christoph Menke, Director Sales & Operations Dmexco ergänzt: "Messen gehören zu den Haupttreibern der Digitalwirtschaft. Schon jetzt zeigt sich, dass die Absage zentraler Events starke Auswirkungen auf das Geschäft unserer Branche hat. Deshalb setzen wir die Vorbereitungen zur Dmexco im September mit großem Optimismus fort. Dennoch bewerten wir weiterhin permanent die Lage, denn die Sicherheit und Gesundheit unserer Besucher und Aussteller steht selbstverständlich an erster Stelle. Über aktuelle Entwicklungen informieren wir die Community so früh wie möglich."
Die Dmexco 2020 findet voraussichtlich am 23. und 24. September 2020 in Köln statt.
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