TechTäglich:
Die neue Sonos Beam 2 im W&V-Check
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit dem Check der neuen Soundbar Sonos Beam 2.
Die meisten TV-Geräte-Hersteller sparen bei größeren Fernsehern an guten Lautsprechern. Viele Geräte klingen flach. Besonders schade ist das, wenn man daheim Filme und Serien mit hochklassigen Soundkulissen anschaut. Eine Soundbar schafft Abhilfe. Multiroom-Spezialist Sonos hat aktuell seine neue Soundbar Beam 2 präsentiert. Vorbestellungen sind ab sofort möglich, ausgeliefert wird ab 5. Oktober. W&V konnte sich bereits in die Sonos-Soundbar reinbeamen und hat vorgehört. Hier unser Soundcheck!
Vorab wichtig: Die Soundbar gibt einerseits den Ton des Fernsehers, in meinem Fall ein LG-OLED-TV, aus, verbindet sich andererseits mit Musik-, Podcast- und weiteren Audio-Diensten. Video und Audio, das ist die Kombi für die Beam 2, die auf Bluetooth verzichtet und sich in kürzester Zeit über die Sonos-App mit dem heimischen WLAN verbindet. Falls man die Beam nicht ans WLAN anschließen will oder kann, ist es auch möglich, sie per LAN-Kabel mit einem Router zu verbinden. Über WLAN werden hochauflösende Musik- und 3D-Audio-Formate möglich. Verlustfreies Audio mit bis zu 24 bit/48 KHz ist ebenfalls drin.
Die 2,8-Kilo-Box der 2. Generation hat einen neuen "Kühlergrill" erhalten, ansonsten änderte sich das Design im Vergleich zum Vorgänger Beam 1 nicht. 6,9 cm hoch, 65 Zentimeter breit, 10 cm tief, das passt bei meinem 55-Zoll-TV, ist aber auch perfekt zum Aufrüsten kleinerer Fernseher geeignet, die von Haus aus nur einen schlechten Klang besitzen. Ab 42 Zoll macht eine Beam 2 Sinn.
Die Beam 2 ist wie die Beam 1 in Matt-Schwarz und Matt-Weiß erhältlich.
Wesentlicher Unterschied: Die 2. Beam-Generation stellt im Gegensatz zum Vorgänger erstmals Dolby Atmos bereit. Weitere Optionen: Dolby Digital, Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD und auch Dolby Multichannel PCM via eARC-Verbindung. Amazon Music HD Audio wird laut Sonos ab Ende des Jahres unterstützt. Sonos hat einen schnelleren Prozessor (Quad Core 1,4 GHz A-53) verbaut. Er soll die Tiefen optimieren, „für Klarheit und breiteren Klang“ sorgen – in Form von Virtual Surround Sound.
Die Kompatibilität zu den wichtigsten Streaming-Diensten ist gegeben: Sonos macht keine Einschränkungen. Ich habe Apple Music innerhalb von zehn Sekunden autorisiert. AirPlay2 ist an Bord. Außerdem spielt die Beam 2 u.a. mit Spotify, Amazon Music, Deezer, Mixcloud, SoundCloud, Audible, Bandcamp, TuneIn, Plex, Tidal, YouTube Music und vielen weiteren Angeboten zusammen.
Die Beam klingt, wie alle Sonos-Produkte, exzellent. Dolby Atmos dürfte alle Cineasten begeistern, der virtuelle 3D-Raumklang sorgt für Sound wie im Kino. Fünf digitale Verstärker (Klasse D), vier elliptische Mitteltöner, drei passive Strahler und ein Hochtöner sind verbaut. Dabei spielt die Beam etwas nuancierter und klarer als der Vorgänger auf, die Raumfülle wird noch einmal verstärkt. Bässe und Tiefen bzw. Loudness lassen sich per App anpassen. Wer mehr Bass wünscht, kann die Beam 2 mit dem Sonos Sub aufrüsten. Der Subwoofer kostet allerdings um die 780 Euro extra.
Für den optimalen Sound bietet Sonos seine Trueplay Funktion an. Trueplay misst, wie Wände, Möbel und andere Oberflächen im Zimmer den Klang reflektieren. Dann wird die Sonos Beam genau auf diese Eigenschaften abgestimmt. Schade: Mein neues iPhone 13 Pro Max unterstützt noch nicht die Einrichtung von Trueplay. Hier hat Sonos noch keine Kompatibilität zur neuesten iPhone-13-Reihe geschaffen. Das sollte schnell nachgeholt werden…
Wo gibt es Punktabzüge? Alexa und der Google Assistant lassen sich weiterhin ansprechen, wie schon bei der Beam 1. Siri fehlt immer noch.
Nach einer Vorab-Woche mit der Soundbar: Die Beam 2 ist dank Dolby Atmos im Vergleich zum Vorgänger für Vielfilm- und Vielserien-Gucker die bessere Klang-Option. Wer den Vorgänger Beam 1 bereits besitzt, muss aber nicht zwingend auf die Beam 2 umsteigen. Mit 499 Euro ist die Beam 2 so teuer wie der Vorgänger, der aus dem Programm genommen wird – und damit kein Schnäppchen. Dolby-Atmos-Soundbars bekannter Hersteller gibt’s im Netz auch schon um 250 bis 300 Euro in solider Ausstattung, dann aber in der Regel ohne Sprachassistenten. Und mit schlechterem Klang.
Wer 500 Euro übrig hat,häufig Filme und Serien streamt und dazu noch Musikdienste wie Spotify und Apple Music regelmäßig anwirft, wird mit der Beam 2 glücklich. Wer sie aber richtig aufdreht, hat bald Ärger mit den Nachbarn. Soundtechnisch großes Kino!
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