TechTäglich:
Das iPhone 12 mini ist tot
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit dem iPhone-12-mini-Tod und der WhatsApp-Treue trotz AGB-Chaos.
Das iPhone 12 mini ist tot
Die Überlebenszeit ist wohl die geringste aller jemals erschienenen iPhone-Modelle: Laut überstimmenden Berichten aus der Zuliefererkette wurde die Produktion des iPhone 12 mini in Asien jetzt schon eingestellt. Das Gerät kam im Herbst 2020 auf den Markt.
Warum wurde das kleinste aller iPhones kein Verkaufserfolg? Experten glauben, die handliche Form sei durchaus beliebt. Aber es habe sich schon kurz nach dem Start herumgesprochen, dass der Akku deutlich zu klein sei. Viele User berichten im Netz und in Foren, selbst bei einer nochmaligen Aufladung seien sie mit der Batterie nicht einmal durch den Tag gekommen.
Wer weiterhin einen kleinen Handschmeichler sucht, muss sich aber keine Sorgen machen: Im Herbst soll ein iPhone 13 mini erscheinen – mit einer verbesserten Akku-Laufleistung, heißt es aus Insiderkreisen.
Überhaupt rechnen die Marktforscher von Trendforce mit einem riesengroßen Interesse an allen vier neuen Modellen, die im September launchen dürften: So werde Apple die Produktion von iPhones allgemein nach oben schrauben. In Cupertino rechnet man so: Das iPhone 13 soll bis zu 39 Prozent der produzierten Geräte einnehmen.
Trotz AGB-Chaos: User bleiben WhatsApp treu
Alle meckern, keiner handelt! Eine neue Umfrage zeigt, dass die meisten Nutzer trotz dubioser AGB weiterhin auf WhatsApp setzen. Der Messenger hat mit seinen neuen Privatsphäre- und Datenschutz-Regelungen für viel Aufregung gesorgt. Große Auswirkungen auf die Nutzerzahlen haben diese allerdings keine. In einer neuen Umfrage gaben fast vier von fünf Befragten an, dass sie WhatsApp weiter auf ihrem Gerät nutzen. Etwa jeder Zweite hat den neuen Regelungen auch bereits zugestimmt.
Nur 13 Prozent gaben an, die App löschen zu wollen. Aber wie viele das am Ende durchziehen, bleibt ebenfalls noch abzuwarten. Im letzten Jahr haben nur etwa drei Prozent der WhatsApp-User weltweit die Anwendung entfernt.
WhatsApp will die neuen AGB, die vorwiegend Veränderungen bei Business-Accounts einführen, bis auf weiteres nicht mit einer Bestätigungsfrist versehen. Dennoch nervig: User sehen die Aufforderung, die neuen AGB zuzustimmen, inzwischen jeden Tag. Mit einem Klick auf ein Kreuzchen oben rechts hat sich das Thema Zustimmung dann erledigt. Aber nur für etwa 24 Stunden. Den Funktionsumfang hat WhatsApp bisher nicht beschnitten, wenn ein User die AGB tagtäglich verweigert.
Special Event: Samsung bekommt Visionen
Südkorea prescht vor! Samsung hat angekündigt, dass man am Montag, 28. Juni, ein großes Galaxy-Event plane. Das Event wird ein Virtuelles sein, da Samsung nicht am Mobile World Congress 2021 teilnimmt und stattdessen nur online streamen wird.
Die Konkurrenz schaut genau auf die Veranstaltung: Diverse neue Produkte, darunter Smartphones und Smartwatches, werden erwartet. Ziel ist es laut Samsung, zu zeigen, "wie das Galaxy-Ökosystem mit vernetzten Geräten den Menschen noch mehr Möglichkeiten bietet, ihren Lebensstil zu bereichern".
Das Unternehmen kündigte an, man werde vor allem "seine Vision für die Zukunft der Smartwatches vorstellen, mit neuen Möglichkeiten für Entwickler und Nutzer, die eine neue Ära von Smartwatch-Erlebnissen ermöglichen sollen."
Das Augenmerk liege dabei auf der Sicherheit. Dafür stehe Samsung in einer offenen und vernetzten Welt. Das Samsung Galaxy Event wird sowohl auf YouTube als auch auf Samsungs Website live gestreamt.
Chipolo One Spot als AirTag-Alternative
Die kleinen Tracker AirTag von Apple haben einen Boom ausgelöst. Doch es gibt eine spannende Alternative. Bisher gab es erste Specs zu den Chipolo One Spot, nun aber ist die Auslieferung erstmals gestartet. Wer rechtzeitig vorbestellt hatte, findet seinen Chipolo nun im Briefkasten.
Die Mini-Teller für den Schlüsselanhänger sind mit Apples "Wo ist"-Lokalisierung kompatibel. Sein größter Vorteil im Vergleich zu den AirTags von Apple: Der Chipolo-Chip signalisiert deutlich lauter, dass er in der Nähe ist. Das zeigt auch das Video im Anhang.
Während die AirTags eher schwierig oder nur mit Schlaufe an einem Schlüsselbund anzubringen sind, verfügen die Chipolos direkt über ein eigenes Loch für den Schlüsselring. Somit ist kein separater Zubehörkauf nötig.
Die Preise liegen bei 30 Euro für einen einzelnen Chipolo. Das Viererpack kostet 100 Euro. Wer aktuell bestellt, wird im August beliefert. Zum Vergleich: für einen AirTag verlangt Apple 35 Euro, für den 4er-Pack 119 Euro.
Käufer sollten bei Interesse nicht Chipolo One und Chipolo One Spot verwechseln. Der One ist preiswerter, aber nicht an Apples "Wo ist"-Netwerk angebunden, sondern die Kontrolle erfolgt nur über die hauseigene Chipolo-App.
Spotify am Schlüsselbund
Sie wollten Ihr Spotify-Lieblingsalbum schon immer als Schlüsselanhänger bei sich tragen? Dank Spotify-inspiriertem Design auf Etsy wird das nun möglich. A1Graphics, ein Bastelteam aus Schottland, hat einzigartige Schlüsselanhänger entworfen. Die Firma lässt die Wunschplatte im Spotify Design individuell drucken – mit einer Auflösung von 1200dpi. Die kleinen Anhänger kann man in einer Größe von 10 x 30 x 3 mm bestellen. Der Druck erfolgt auf Acryl, so soll das kleine Zubehör nicht am Schlüsselbund verkratzen. Ab 8,52 Euro geht es los. Der Versand nach Deutschland ist in ein bis zwei Werktagen möglich. 2,43 Euro kommen an Versandkosten hinzu. Macht unterm Strich knapp 11 Euro für einen Schlüsselanhänger. Die ersten Käufer sind begeistert: Bei 300 Bewertungen gibt es fünf Sterne im Schnitt.
Damit wünsche ich einen aufgeschlossenen Mittwoch. Morgen bündelt hier wieder mein Kollege Jörg Heinrich die Tech-Schlüsselszenen.