TechTäglich:
Apples Datenbrille: Verspätet – und sehr teuer
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit Preisen und Terminen zu Apples Datenbrille und mit dem zehnmal reicheren Elon Musk.
Apples Datenbrille: Verspätet – und sehr teuer
Für Apple-Fans, die sehnsüchtig auf die erste Datenbrille aus Cupertino warten, hat das Wochenende keine guten Nachrichten gebracht. Denn das schlaue Sehgerät dürfte sich einerseits bis ins Jahr 2023 verspäten – und wird andererseits offenbar extrem teuer. Das hat Bloombergs Mark Gurman herausgefunden, derzeit der bestinformierte und treffsicherste Apple-Späher. Demnach hat Apple bei seinem ersten bahnbrechenden neuen Produkt seit der Watch im Jahr 2015 Probleme mit der Hitzeentwicklung. Das dürfte an der aufwändigen Technik mit 8K-Bildauflösung und einem Top-Prozessor auf M1-Niveau liegen.
Seit 2015 in der Planung
Auch die Kamera und die Software sollen noch so viele Probleme bereiten, dass der Zeitplan mit einer Präsentation im Sommer 2022 und dem Verkaufsstart zum Weihnachtsgeschäft nicht mehr zu halten ist. Laut Gurman und anderer Experten plant Apple zunächst eine Mixed-Reality-Brille, die Grafiken in die echte Umgebung einblendet – zum Beispiel für die Fußgänger-Navigation. Später sollen weitere Modelle folgen, die dann in den 2030er Jahren das iPhone ablösen könnten. Mark Gurman plaudert in mehreren Tweets weitere Details aus. Demnach arbeitet Apple bereits seit 2015 an dem Gerät mit eigenem App Store, dessen Start ursprünglich für 2021 geplant war. Mehr als 2.000 Mitarbeiter sollen die Brille derzeit in einer "Technology Development Group" entwickeln.
Apple Vision statt iPhone
Als Namen für das Betriebssystem erwartet Gurman "rOS" ("r" wie Realität). Das finale Produkt könnte "Apple Vision", "Apple Reality", "Apple Sight/iSight" oder "Apple Lens" heißen. Und offenbar ist nicht nur die Betriebstemperatur sehr heiß, sondern auch der Preis. Über 2.000 Dollar/Euro sind laut Bloomberg zum Start denkbar. Nachdem Apple die erste Generation eher als Test begreift, lohnt sich der Brillenkauf auf kurze Sicht wohl nur für beinharte Fans mit dickem Bankkonto.
Das sind die weiteren Themen von TechTäglich am 17. Januar 2022: