TechTäglich:
Apple zum fünften Mal zu 5-Millionen-Strafe verdonnert
Heute in TechTäglich: Einmal pro Woche wird Apple in den Niederlanden zu einer Geldstrafe von fünf Millionen Euro verurteilt. Der Streit um die App-Provisionen eskaliert. Auch in dieser Woche.
Die App-Store-Gerichtssaga in den Niederlanden geht weiter. Dort dürfen seit Kurzem Dating-Apps externe Zahlungsmethoden nutzen. Apple muss solche gewähren – und hat dies nach eigener Ansicht auch getan. Apple erklärte, auf die Forderungen einzugehen. Aber das Unternehmen verlangt von den Entwicklern für den Fall von Zahlungen außerhalb des App Stores jetzt eine Provision in Höhe von 27 Prozent – statt der üblichen 30 Prozent.
Nur drei Prozent Abschlag? Das missfällt den niederländischen Aufsichtsbehörden.
Weil Apple "unnötige Hürden" wie hohe Gebühren in den Prozess einbaue und "keine Anstrengungen unternommen hat, ernsthafte Lösungen zu entwickeln", wurde die Firma erneut mit einer Geldstrafe belegt.
Sie beläuft sich wie vor knapp zwei Wochen auf rund fünf Millionen Euro. Das ist die Maximalhöhe einer Einzel-Strafzahlung. Insgesamt könnte Apple 50 Millionen Euro zahlen. Derzeit liegen die Kosten für Cupertino wegen der Angelegenheit schon bei 25 Millionen Euro (fünf Strafzahlungen a 5 Millionen Euro).
Der kalifornische Konzern hat sich auch zu der neuesten Strafzahlung nicht öffentlich geäußert, stimmt aber ganz offensichtlich den Vorstellungen der niederländischen Behörden bezüglich einer Umsetzung des neuen Gesetzes nicht zu. Ausgang offen! In den nächsten fünf Wochen drohen Apple damit jeweils weitere fünf Millionen Euro Strafzahlung, bis die Maximalstrafe von 50 Millionen Euro erreicht ist.
In Tech-Foren wird schon gewitzelt: Eine solche Summe zahlt der Konzern aus der Portokasse…
Das sind die weiteren Themen in TechTäglich am 23.2.2022:
Facebook: Rollout von Reels in Deutschland
Apples Datenbrille doch noch in 2022?