TechTäglich:
Apple mit doppelter iPhone-Werbeoffensive
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit Apples doppelter Werbeoffensive und einem Telekom-Geschenk.
Apple mit doppelter Werbeoffensive
Im September werden vier neue iPhone-Modelle erwartet. Während das Design der iPhone-12-Reihe entspricht, werden deutliche Verbesserungen am Kamerasystem und natürlich wieder ein neuer Prozessor in der Gerüchteküche gehandelt. Auch wenn die neuen Geräte in zwei Monaten auf den Ladentischen liegen, startet die Marketing-Abteilung von Apple noch einmal eine Sommer-Offensive zum iPhone 12.
Gleich zwei neue Werbespots hat der kalifornische Konzern veröffentlicht. In dem Video "In the Dark" hebt der Konzern die Foto-Qualität des Geräts bei schlechtem Licht hervor. Trotz Dunkelheit und schwierigen Lichtverhältnissen gelingen sehr gute Aufnahmen dank Nachtmodus. Vor allem bei Selfies können Nutzer profitieren. Mit dem iPhone 12 hatte Apple den Nacht-Modus auf die Front-Kamera ausgeweitet.
Im zweiten Werbeclip aus Cupertino, "Haystack", unserem Favoriten der doppelten Werbe-Offensive, sucht Apple nicht die Nadel, sondern ein iPhone 12 im Heuhaufen. Einem Farmer kommt dabei sehr gelegen, dass er auch eine Apple Watch trägt. Er tippt auf den entsprechenden Button im Control Center der Uhr, die das verlorene iPhone im Heuhaufen anpingt. Das Smartphone spielt dann einen Ton ab, um den Standort zu verraten. Die Botschaft von Apples PR-Abteilung: "Ein iPhone, das verloren gegangen ist, kann leicht gefunden werden. Entspannen Sie sich – das ist iPhone + Apple Watch."
Untermalt wird der Clip mit dem Song „Searching (For Someone Like You)“ von Kitty Wells.
Corona-Warn-App wird immer besser
Das hat lange gedauert: Die Corona-Warn-App, Prestige-Projekt von Bund, SAP und Telekom, legt nach einem monatelangen Schlingerkurs und viel Kritik von Experten jetzt in immer schnellerem Abstand gute Updates vor. Und: Da die Pandemie noch lange nicht vorbei ist und die Vorbehalte gegenüber Impfungen in Teilen der Bevölkerung immer noch groß sind, sollten auch Skeptiker langsam einsehen, dass die Anwendung auf jedes Gerät gehört.
Im Zuge der ansteckenderen Delta-Variante, die in Europa auf dem Vormarsch ist, steigen die Infektionszahlen wieder leicht an. Das beste Gegenmittel ist eine möglichst hohe Immunität. Bislang war es allerdings nicht möglich, den Genesenenstatus digital zu erfassen und in den entsprechenden Apps zu hinterlegen. Mit dem aktuellen Update der Corona-Warn-App auf Version 2.5 gibt es jetzt diese Option, neben dem digitalen Impfnachweis und einem Testzertifikat auch ein Genesenenzertifikat zu speichern.
Eine weitere App wird damit eigentlich gar nicht mehr benötigt, denn egal ob geimpft, genesen oder getestet – die Corona-Warn-App kann das alles digital ablegen. Das klappt für den jeweils Geimpften, aber auch für andere Personen aus der Umgebung inklusive Familienmitglieder. Der Hausarzt gibt dazu ein Genesenenzertifikat als QR-Code aus, den der Nutzer in die App einliest. Weitere Infos finden sich im Blog der Corona-App-Entwickler.
Neuer EU-Vorstoß für einheitliche Ladestecker
Schublade auf: Kabelchaos. Schublade zu: Wann endet dieses Durcheinander mit verschiedenen Standards? Schon häufiger gab es den Plan, einheitliche Lade-Anschlüsse für allen Geräte vorzuschreiben. Nachdem vor einem Jahr eine Initiative gescheitert war, will die EU Lade-Stecker jetzt aber wirklich vereinheitlichen und so Elektro-Müll reduzieren.
Aktuell setzen praktisch alle Anbieter außer Apple freiwillig auf USB-C. Der Konzern wehrt sich dagegen, sich der USB-C-Regelung anzuschließen. Die EU will nun eine Art Anti-Apple-Gesetz auf den Weg bringen, das auch den kalifornischen Konzern zu einem einheitlichen Stecker zwingt. Das hätte für Konsumenten und die Umwelt Vorteile. Mit einheitlichen Steckern würde weniger Müll anfallen. Laut EU-Parlament sind allein in 2020 ca. 51.000 Tonnen Elektroschrott durch Ladegeräte angefallen. Auch für Kunden wäre es einfacher – sie müssten nicht mehr beim Kauf genau schauen, welchen Stecker sie benötigen.
Der exakte Gesetzestext wird im Herbst vorgestellt. Apple ist weiterhin not amused und erklärte, so gefährde die EU Innovationen.
Star Trek so scharf wie noch nie
Viele Film-Klassiker sehen bis heute schwammig auf dem Fernsehschirm aus. Doch es gibt gute Nachrichten für Nostalgiker: Seit 10. Juni erstrahlt die 40 Jahre alte, legendäre Reihe "Indiana Jones" dank Lucasfilm Ltd. und Paramount Home Entertainment komplett in 4K Ultra als DVD-Box und im Stream. Im Spätsommer ziehen die Star-Trek-Macher nach:
Die ersten vier Filme werden in höherer Auflösung erhältlich sein. Dazu wird die bekannte Sci-Fi-Saga remastered und in 4K neu aufbereitet. Angekündigt wurde das Highlight anlässlich des 55-jährigen Jubiläums der Erstausstrahlung. Die ersten vier Filme erscheinen neu in 4K als Blu-ray inklusive HDR und Dolby Vision. Ebenfalls integriert sind Bonus-Inhalte. Zugang zu digitalen Kopien gibt es beim Kauf ebenfalls. Der Deutschland-Start für die Sammlerbox ist für den 9. September terminiert. In den USA geht es bereits zwei Tage früher los. Preise wurden noch keine genannt.
Telekom beschenkt Kunden
o2 und Vodafone waren Vorreiter – W&V berichtete. Nun stärkt auch die Telekom ihre Marke mit einer Gratis-Aktion für Kunden. Eigentlich hatte das Unternehmen seine monatliche "500 MB für alle frei"-Deals gerade erst eingestellt. Doch "für die Urlaubszeit" hält der Konzern überraschend ein neues Geschenk bereit:
Daten können 31 Tage ohne jede Volumenbegrenzung genutzt werden. Gebucht werden kann ab sofort. Am 9. August ist der finale Tag, um noch aufzuspringen. Zum Einlösen gilt es, die MeinMagenta-App zu öffnen und direkt auf dem Startbildschirm den entsprechenden Button zu klicken. Alternativ ist dies unter pass.telekom.de zu erledigen.
Das Kleingedruckte: Der Telekom-Mobilfunkvertrag muss aus dem Jahr 2011 oder neuer sein. Ausgenommen sind die Tarife SmartConnect, MagentaMobil Speedbox, MagentaMobil XL, CarConnect sowie Prepaid-Tarife und Datentarife.
Damit wünsche ich einen sparsamen Dienstag. Bis morgen bei TechTäglich.