TechTäglich:
Apple-Angst trotz neuer Rekordzahlen
Heute in TechTäglich: Apple hat seine neuen Quartalszahlen für Juli bis September 2021 veröffentlicht. Die Geschäfte laufen blendend, doch fürs Weihnachtsgeschäft schwingt in Cupertino auch Angst mit.
Apple hat in der letzten Nacht wieder starke Quartalszahlen präsentiert. Zwischen Juli und September liefen die Geschäfte wieder einmal prächtig. Der neue Umsatz-Rekord lag bei 83,4 Milliarden US-Dollar. Das ist ein Plus gegenüber Juli bis September 2020 von 29 Prozent ("nur" 64,7 Milliarden US-Dollar).
Der Konzern profitierte dabei im Vergleich zum Vorjahr auch davon, dass Kunden dieses Jahr noch die komplette letzte September-Woche für iPhone-13-Käufe nutzen konnten. Im Vorjahr hatte es wegen Corona erst einen Oktober-Verkaufsstart gegeben.
Im Vorfeld hatten die US-Börsen-Analysten im Schnitt einen Umsatz von rund 84 Milliarden Dollar errechnet und damit die tatsächlichen Ergebnisse fast exakt getroffen. Apple blieb damit ganz leicht unter den Erwartungen der Analysten. Im nachbörslichen Handel gab die Aktie daher etwas nach, verlor um die 2 Prozent.
Die Zahlen im Detail betrachtet:
Umsatz:
83,4 Milliarden Dollar
Vorjahresquartal zum Vergleich: 64,7 Milliarden Dollar
Gewinn:
20,5 Milliarden Dollar
Vorjahresquartal zum Vergleich: 12,7 Milliarden Dollar
iPhone-Sparte:
38,87 Milliarden Dollar Umsatz
Vorjahresquartal zum Vergleich: 26,44 Milliarden Dollar
iPad-Sparte:
8,25 Milliarden Dollar Umsatz
Vorjahresquartal zum Vergleich: 6,8 Milliarden Dollar
Mac-Sparte:
9,18 Milliarden US-Dollar
Vorjahresquartal zum Vergleich: 9,03 Milliarden Dollar
Services:
18,28 Milliarden Dollar
Wearables, Home & Zubehör:
8,79 Milliarden Dollar
In der Nacht stellten sich CEO Tim Cook und Finanzchef Luca Maestri im Conference Call den Fragen der Analysten. Einen konkreten Ausblick wollten die Bosse nicht wagen. Zu unsicher sind die Zeiten. Corona macht dem kalifornischen Unternehmen schon länger keine Sorgen mehr, die Lieferanten in Asien haben die Produktion im Griff.
Angst macht dem Konzern eher der weltweite Chip-Mangel. Bisher war Apple an dieser Stelle nicht betroffen, doch die hohe Nachfrage kann nicht mehr mit der Lieferung wichtiger Bauteile mithalten.
So haben sich die Lieferzeiten für die neuen MacBook-Pro-Modelle je nach Konfiguration schon bis nach (!) Weihnachten verschoben. Beim iPhone 13 sieht es besser aus. Noch! Wie sich die Fertigung in den nächsten Wochen entwickelt, ist aber unklar.
Das Weihnachtsquartal von Oktober bis Dezember ist für Apple das wichtigste Quartal des Jahres. Daher werden die Börsen jetzt auch genau hinschauen, ob Apple weiter Rekordeinnahmen generiert - oder ob sich der Konzern nicht mehr vom allgemeinen Komponenten-Mangel abkoppeln kann.
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