TechTäglich:
App Store: Apple erlaubt alternative Bezahlsysteme
Südkorea wird zum Ernstfall für Apples App Store: Der Konzern folgt nun einem Gerichtsurteil aus 2021 und erlaubt alternative Bezahlsysteme für In-App-Inhalte. Verhandlungen mit der Handelsbehörde laufen.
Apple kassiert im App Store bei Verkäufen eine Umsatzbeteiligung von 30 Prozent (im Small Business Programm 15 Prozent). Wer mit seiner Anwendung in den App Store eingelassen werden möchte, ist auf einen Review-Prozess unter Apple-Regeln angewiesen. So stärkt Apple seinen Umsatz und sein Ökosystem. Weltweit laufen Kartellbehörden Sturm gegen diese Praxis. In den USA wurde Apple Ende 2021 noch einmal Aufschub gewährt. Ob der Konzern alternative Bezahlsysteme anbieten muss, ist in Bezug auf die Staaten weiter offen.
Der App Store in Südkorea ist hingegen für Apple ein heikler Präzedenzfall. Nach einem Gerichtsurteil aus dem vergangenen Jahr muss die Firma alternative Bezahlsysteme für In-App-Inhalte im Store möglich machen. Nun hat die Firma offiziell bestätigt, dass sie dieser gerichtlichen Forderung nachkommt. Noch ist der Starttermin unklar. Die Verantwortlichen in Cupertino stehen zu diesem Zweck mit der koreanischen Handelsbehörde KCC in Kontakt. Dabei ist zu erkennen, dass Apple auch die Gebühren reduzieren will, die bei der Nutzung anfallen werden.
Eine ähnliche Änderung hatte Google bereits im November für den südkoreanischen Play Store durchgeführt. Bei der Nutzung alternativer Bezahlsysteme fallen dort seither statt 15 nur 11 Prozent Gebühren an.
In einem Statement gegenüber dem Korea Herald sagte Apple: "Wir freuen uns darauf, mit dem KCC und unserer Entwickler-Community an einer Lösung zu arbeiten, von der unsere koreanischen Benutzer profitieren. Apple hat großen Respekt vor den koreanischen Gesetzen und eine lange Tradition der Zusammenarbeit mit den talentierten App-Entwicklern des Landes. Unsere Arbeit wird immer davon geleitet, den App Store zu einem sicheren und vertrauenswürdigen Ort für unsere Benutzer zu machen, um die Apps herunterzuladen, die sie lieben."
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