Corona-Infektion:
Amazon will in den USA bevorzugt geimpft werden
Um seine 800.000 Mitarbeiter zu schützen, von denen viele in der Corona-Krise nicht zuhause bleiben können, hat der E-Commerce-Riese Amazon um Priorisierung bei den Corona-Schutzimpfungen gebeten.
Der E-Commerce-Riese Amazon hat die US-Regierung in einem Schreiben gebeten, die eigenen Mitarbeiter in Logistik- und Datenzentren bei den Corona-Impfungen zu priorisieren. Sie könnten nicht von zu Hause aus arbeiten, schrieb Manager Dave Clark Informationen der Nachrichtenagentur Reuters zufolge in einem Brief an die US-Gesundheitsbehörde CDC. Insgesamt stehen bei Amazon in den USA rund 800.000 Mitarbeiter auf der Payroll. Damit ist Amazon nach Walmart der zweitgrößte Arbeitgeber der USA. "Wir sind stolz auf die Rolle, die unsere Frontline-Worker in diesem Jahr ausfüllten, um es Konsumenten zu ermöglichen, sich zu schützen und wichtige Produkte nach Hause geliefert zu bekommen", betonte Clark in seinem Schreiben. Allerdings reichte nicht nur Amazon eine Bitte ein, sondern auch der Einzelhandelsverband U.S National Retail Federation sowie andere Unternehmen aus dem Bereich Gastronomie oder der Luftfahrt.
Wie gefährlich die Zusammenarbeit in den Logistikzentren ist, zeigen aktuelle Fälle aus Deutschland. In Garbsen bei Hannover haben sich in einem Verteilzentrum mindestens 60 Menschen mit dem Covid-19-Virus infiziert. Auch aus Bayreuth und Borgstedt in Schleswig-Holstein wurden in dieser Woche neue Fälle bekannt. Untersuchungen der Gesundheitsämter zufolge hat Amazon aber zumindest in Deutschland ausreichend Vorkehrungen für ein sicheres Arbeitsumfeld geschaffen. Unternehmensangaben zufolge orderte Amazon allein für die deutschen Mitarbeiter 470 Millionen Einheiten Händedesinfektionsmittel, 21 Millionen Paar Handschuhe und 19 Millionen Masken.