Parallel dazu lädt das ZDF zur Präsentation des Revivals seiner erfolgreichsten Nachmittags-Telenovela unter der Dachmarke "Wege zum Glück" ein. Fest steht jetzt, dass der wichtige Sendeplatz um 16.15 Uhr ab 7. Mai mit der Neuauflage unter dem Titel "Spuren im Sand" besetzt wird - nachdem weder die Produktionsfirma Wiedemann & Berg auf dem Sendeplatz noch die Münchner Bavaria mit "Herzflimmern" an jene Werte anknüpfen konnte, die Grundy UFA mit den "Wege-zum-Glück"-Produktionen eingefahren hat. 240 Folgen sind geplant, seit Ende Januar wird gedreht, die Hauptrollen übernehmen Andrea Cleven, Simon Licht und Florian Thunemann in der Produktion, die bei Grundy UFA in Potsdam-Babelsberg und an der Ostsee entsteht. Nach dem Erfolg von "Bianca - Wege zum Glück" ließ das ZDF weitere Telenovelas unter der Dachmarke "Wege zum Glück" produzieren, ehe sich das Zweite 2008 – unter dem Programmchef Bellut - davon verabschiedete. Aktuell wiederholt das ZDF um 16.15 Uhr alte Folgen der "Rettungsflieger" – mit mehr oder weniger Erfolg. Mit "Wege zum Glück - Spuren im Sand" soll offensichtlich der Sendeplatz zu alter Stärke gebracht werden.

Dass Produzentin Regina Ziegler seit Dienstag den historischen Zweiteiler "Die Holzbaronin" um Liebe, Verrat und familiäre Machtkämpfe mit Christine Neubauer in der Titelrolle für das Zweite dreht, sollte auch noch erwähnt werden. Das Ganze ist mit den weiteren Akteuren wie Nicole Heesters, Michael Mendl oder Catherine Flemming besetzt und mit weiterer Prominenz versehen: Die beiden 90-Minüter inszeniert Marcus O. Rosenmüller nach einem Drehbuch von Annette Hess ("Weissensee"). Das "neue" ZDF legt sich ergo auch bei seiner älteren Stammseherschaft mächtig ins Zeug.

Da Bellut aber nicht nur einen Sender von Vorgänger Markus Schächter übernommen hat, sondern eine ganze TV-Familie, schiebt Mainz auch bei den digitalen Ablegern Neues und doch schon Bewährtes an. So lässt ZDFneo ein zweites Mal das "TVLab" ans Werk, bei dem innovative TV-Formate gefördert werden sollen. Für das Projekt haben den Mainzern zufolge 45 verschiedene Produktionsfirmen über 100 unterschiedliche Formatideen eingereicht. Darunter finden sich Spielshows, Comedy-Programme, Reportagen, fiktionale Serien, aber auch Magazine. Noch im März will die ZDFneo-Redaktion entscheiden, welche Ideen in Pilotfolgen gegossen und ausprobiert werden, um eventuell in Serie zu gehen. Kopien oder Adaptionen haben laut Sender keine Aussicht auf Erfolg. Die "TVLab"-Pilotfilme werden bei ZDFneo und auch online gezeigt, abgestimmt wird im Internet.

Für das bereits gut eingeführte "neoParadise" und seine Gastgeber Joko und Klaas scheut ZDFneo indes keine Mühen – man holt prominente TV-Gäste. Diese Woche nimmt am Donnerstag um 22.45 Uhr ARD-Talkerin Anne Will auf der "neoParadise"-Couch Platz. Drei Wochen später ist dann ihr Kollege Frank Plasberg dran.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.