"Not amused" über die politische Einmischung ist indes Bernd Lenze, Vorsitzender des BR-Rundfunkrats. Er schmipft in Richtung Maximilianeum: "Es ist schon verwunderlich, in welchem Ausmaß die Frage der Wahl eines neuen Intendanten des Bayerischen Rundfunks im Landtag zu einem parteipolitischen Thema gemacht wird." Er macht darauf aufmerksam, "dass mehr als zwei Drittel der Mitglieder des Rundfunkrats parteipolitisch völlig unabhängige Persönlichkeiten sind, die sich mir gegenüber auf Grund der Diskussion zum Teil bereits deutlich empört gezeigt haben". Das Gremium verwahre sich "gegen die Diktion, die Partei X oder Y schlage einen Kandidaten für die Intendantenwahl vor". Die Aufregung im Rundfunkrat kommt nicht von ungefähr; der Münchner ARD-Anstalt ist in der Vergangenheit oft eine besondere Nähe zur CSU-Regierung vorgeworfen worden.