
Dicke Luft im RTL-Newspool
Zu wenig Lohn, zu wenig Respekt, zu wenig Sicherheit: Ein Teil der Journalisten von RTL und n-tv sind unzufrieden. Senderchefin Anke Schäferkordt sieht das anders.
Zu wenig Lohn, zu wenig Respekt, zu wenig Sicherheit: Einige Journalisten von RTL und n-tv zeigen sich unzufrieden. Das ergibt sich laut "Spiegel" aus einer anonymen Mitarbeiterbefragung des Bertelsmann-Konzerns, zu dem die RTL-Gruppe gehört.
Dabei schnitt der Newspool der RTL-Tochter infoNetwork, in der die Redaktionen von RTL und n-tv zusammengefasst sind, besonders schlecht ab. Die Ausgründung, die im Senderjargon "das Bergwerk" genannt wird, beschäftigt nach "Spiegel"-Informationen überdurchschnittlich viele freie Mitarbeiter, nur jeder Zweite habe einen unbefristeten Festvertrag, einige gut ausgebildete Journalisten mit Berufserfahrung arbeiteten dort für einen Tagessatz von 130 Euro, schreibt das Blatt. Nur vier Prozent des Newspools, der 40 Mitarbeiter umfasst, zeigten sich denn auch mit ihrer Vergütung zufrieden - bei RTL insgesamt waren es dagegen 54 Prozent.
RTL-Chefin Anke Schäferkordt will von einer Vertrauenskrise nichts wissen. Ein "angeblich weit verbreiteter Unmut" sei ihr in ihren "Gesprächen mit unseren Redaktionen nicht entgegengebracht worden".