Xing schreibt Auslandstöchter ab - Konzentration auf den deutschsprachigen Raum
Teure Abschreibungen haben das Karriere-Netzwerk Xing im vergangenen Jahr in die Verlustzone gezogen. Unter dem Strich stand ein Minus von 4,6 Millionen Euro. Der operative Gewinn ist jedoch deutlich gestiegen.
Teure Abschreibungen auf die Auslandstöchter in Spanien und der Türkei haben das Karriere-Netzwerk Xing im vergangenen Jahr in die Verlustzone gezogen. Unter dem Strich stand ein Minus von 4,6 Millionen Euro. Im Jahr zuvor war noch ein Gewinn von 7,2 Millionen Euro herausgesprungen.
Ursache für die Abschreibungen ist, dass sich die zwischen 2006 bis 2009 erworbenen Unternehmensbeteiligungen als weniger wertvoll erwiesen als gedacht. Insgesamt summieren sich die Wertberichtigungen auf 14,4 Millionen Euro.
Im operativen Geschäft konnte Xing allerdings sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn deutlich zulegen. Die Zahl der Xing-Mitglieder in Deutschland, Österreich und der Schweiz stieg von 4,5 auf 5,3 Millionen. Weltweit kommt Xing auf 11,7 Millionen Mitglieder. Der Umsatz kletterte um 22 Prozent auf 66,2 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um ein Drittel auf 22,2 Millionen Euro.
Dazu trugen unter anderem die Erlöse aus der Werbung bei, die um 35 Prozent auf 5,3 Millionen Euro stiegen. Die Umsätze aus kostenpflichtigen Premium-Mitgliedschaften legten um knapp acht Prozent auf nunmehr 45,6 Millionen Euro zu. Xing-Aktionäre sollen erstmals eine Dividende erhalten. Xing-Boss Stefan Groß-Selbeck will sich beim Wachstum künftig auf den deutschsprachigen Raum konzentrieren und dort die Anzahl der Mitglieder in den kommenden Jahren verdoppeln.