Twitter-Experiment geglückt: Bahn will noch mehr Social Media
Nach mehr als sechs Wochen zieht die Deutsche Bahn erste Bilanz seines neuen Twitter-Angebots und zeigt sich zufrieden. Es sei ein "Ansporn", die Social-Media-Maßnahmen weiter auszubauen.
Neun Monate hat das Team rund um Daniel Backhaus, Leiter Social Media bei der Deutschen Bahn, an seinem Twitter-Angebot gefeilt, bevor es Mitte vergangenen Monat dann startete. Jetzt zieht das Unternehmen eine erste Bilanz: Die Bahn zeigt sich zufrieden und kündigt einen Ausbau der Social-Media-Maßnahmen an.
Insgesamt hätten die User in den ersten 6,5 Wochen rund 5.000 Nachrichten an den DB-Twitter-Account gerichtet. Mehr als 8.000 Nutzer folgen dem Auftritt. Konkrete Fragen seien von etwa 1.500 Kunden eingegangen, die das DB-Twitter-Team auch alle beantwortet hätten. Überrascht hätte der hohe Anteil an neutral formulierten Tweets der Kunden, scheinbar hatte das Transportunternehmen mit mehr Gemecker gerechnet. "Wir empfinden den überwiegend sachlichen Umgangston als sehr angenehm und möchten an dieser Stelle deswegen auch ausdrücklich ein Kompliment an unsere Kunden aussprechen“, heißt es in einer Service-Notiz auf der DB-Site.
Man verstehe dies als "Ansporn“, um den Service noch auszubauen. Bei dem Twitter-Service allein wird es nicht bleiben: bereits im Mai kündigte die Bahn eine umfassende Social-Media-Strategie in Zusammenarbeit mit der Münchner Internet-Agentur Ray Sono, Björn Ognibeni, der schon bei der Deutschen Telekom den Social Media Support Kanal "Telekom hilft" mit aufgebaut hat, und PR-Agentur Talkabout Communications an. Wie der Blog "Basic Thinking“ aus einem Gespräch mit Stefan Reinig von Talkabout berichtet, werde das Social-Media-Team aktuell vergrößert. Auch eine längere "Öffnungzeiten“ des Twitter-Services, derzeit von 6 bis 20 Uhr Montag bis Freitag aktiv, sei geplant. Neben Twitter soll zudem auch bald über einen Facebook-Kanal mit den Kunden kommuniziert werden, auch Google Plus stehe im Raum.