
"Sponsored Stories": Die schnelle Testimonial-Karriere bei Facebook
Wer bei Facebook ein Produkt oder ein Unternehmen erwähnt, kann sich künftig in der Rolle eines unbezahlten Werbebotschafters wiederfinden. Das neue Tool "Sponsored Stories" macht es möglich.
Wer bei Facebook ein Produkt oder ein Unternehmen erwähnt, kann sich künftig in der Rolle eines unbezahlten Werbebotschafters wiederfinden. Das neue Tool "Sponsored Stories" macht es möglich. Dort können Werbekunden Facebook-Einträge von Nutzern hervorheben.
Einträge wie "Gefällt mir" oder Check-In-Anmeldungen in einer Filiale ließen sich dann gut sichtbar als Werbung im Facebook-Profil eines Nutzers verwenden, erläuterte Facebook in einem Video. Dabei gelte als Regel: Die Einblendung bekommen nur die jeweiligen Facebook-Freunde eines Nutzers zu sehen - also diejenigen, denen die Informationen sowieso zugegangen sind. Solche Einträge gehen aber leicht in der Flut der Facebook-Nachrichten unter, daher das neue Angebot.
Facebook hat sich bekanntlich zum Ziel gesetzt, das Leben seiner Nutzer in möglichst allen Bereichen zu vernetzen - und will zugleich mit Werbeeinnahmen verdienen. Die Strategie von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg stößt immer wieder auf Kritik von Datenschützern, die dem Netzwerk mit inzwischen mehr als 550 Millionen Mitgliedern einen zu freizügigen Umgang mit Informationen der Nutzer vorwerfen.
Erst Anfang des Monats hatte Facebook für Aufruhr gesorgt, als das Netzwerk Betreibern von Websites den Zugriff auf Adressen und Telefonnummern von Mitgliedern erleichtern wollte. Nach der Kritik von Nutzern und Datenschützern legte der US-Konzern den Plan vorerst auf Eis und kündigte Nachbesserungen an. Anfang der Woche einigte sich Facebook zudem mit deutschen Datenschützern über die umstrittene Freundesuche, bei der auch E-Mail-Adressen von Nichtmitgliedern bei Facebook erfasst und für Einladungen verwendet werden. Das US-Unternehmen verpflichtete sich, Nichtmitgliedern eine Widerspruchsmöglichkeit einzuräumen.