Gartner-Studie: Early Adopters werden Social Media-müde
Etwa einem Viertel der User weltweit ist langsam von sozialen Netzwerken gelangweilt. Vor allem in Russland und Brasilien machen sich erste Abnutzungerscheinungen bemerkbar.
Immer mal wieder keimt in letzter Zeit die Frage auf, ob Facebook seinen Zenit schon überschritten hat. Eine aktuelle Umfrage des US-Marktforschungsinstituts Gartner in elf Nationen zeigt, dass sich zumindest in gewissen Gruppen und Ländern langsam eine gewisse Social-Media-Müdigkeit breit macht. So geben 24 Prozent der über 6.000 Befragten an, ihr liebstes soziales Netzwerk seltener aufzurufen als kurz nach dem Beitritt. Bei ihnen handelt es sich vor allem um sehr Technologie-affine User.
31 Prozent der sogenannten "Aspirer", junge, sehr mobile und markenbewusste Konsumenten, geben an, dass sie von sozialen Netzwerken gelangweilt sind. Innovationen der Social Media-Anbieter seien deshalb gefragt, so Untersuchungsleiter Brian Blau bei Gartner. Wie groß der Enthusiasmus für soziale Netzwerke noch ist, hängt auch von der Nationalität ab. In Japan, Großbritannien und den USA – sozusagen den Ursprungsländern des Social Media – benutzt ein Fünftel soziale Netzwerke seltener als beim Einstieg. Allerdings geben auch etwa 40 Prozent eine stärkere Nutzung an. Gelangweilt zeigen sich vor allem Russen und Brasilianer – hier sind es jeweils zwischen 30 und 40 Prozent, die nicht mehr so oft bei Facebook & Co. vorbeischauen.