Influencer-Marketing:
Youtuber Rezo schreibt für "Die Zeit"
"Rezo stört" heißt die Kolumne, die Influencer Rezo ab sofort zweiwöchentlich auf Zeit Online publiziert.
Der Youtuber Rezo widmet sich künftig auf der "Zeit"-Website zweimal im Monat einem großen gesellschaftlichen Thema. Den Start macht Horst Seehofer, der mit seinen Äußerungen zur Gamerszene im Zusammenhang mit dem Terroranschlag auf die Synagoge in Halle für Gesprächsstoff sorgt. Der Innenminister habe "Scheiße gelabert", so Rezo.
"Es darf nicht lediglich als kleiner Fauxpas abgestempelt werden, wenn ein Innenminister die Massenüberwachung der halben Bevölkerung fordert und offensichtlich nicht weiß, wovon er da spricht." Es müsse aber auch klar sein, "dass wir Politikern die Chance geben, öffentlich einzugestehen, dass sie von einem Thema nicht genug Ahnung haben". Statt "Sag was zu allem!" müsse der Anspruch sein: "Sag nur was, wenn du was zu sagen hast!" Oder auch: "Sag erst was, wenn du was zu sagen hast!", so eine Kostprobe.
Macher von "Zerstörung der CDU"
Der Youtuber errang großes Medienecho, als er diesen Mai die CDU in einem Video ("Zerstörung der CDU") demontierte. Kanzlerin Angela Merkel reagierte und kritisierte ihre eigene Partei für deren abwertende Reaktion auf den Beitrag. Rezo ist durch seine Youtube-Kanälen "Rezo" und "Rezo ja lol ey" bekannt.
"Wir freuen uns sehr, dass wir Rezo als Autor gewinnen konnten", sagt Jochen Wegner, Chefredakteur Zeit Online. Er sei zu einer wichtigen Stimme geworden, die weit über seine Generation hinaus Gehör finde.
Als Medienpartner ist der Influencer seitdem tatsächlich heiß begehrt. Erst am 23. Oktober hatte er einen Auftritt beim NDR im Medienmagazin "Zapp". Da wurde bereits das Thema Seehofer angesprochen. Rezo hatte den Innenminister per Tweet als "Doofie" bezeichnet, um dessen Äußerungen über die Gamer-Szene zu kritisieren. Den Begriff habe er gewählt, weil das eben seine Sprache sei. Es sprächen viele Millionen Menschen in Deutschland so.
Zum Begriff Influencer
Zu seiner Rolle als Influencer sagte Rezo in "Zapp": "So ‘ne Anne Will ist ein Influencer, ich bin ein Influencer, die "FAZ" ist ein Influencer – wir sind alle Influencer, wir alle beeinflussen Menschen. Und deswegen haben wir alle gleichermaßen in Relation zu der Reichweite, die wir haben – also Anne Will mehr als ich – eine Verantwortung." Den Begriff "Youtuber" kritisiert er, weil das nur auf das Medium gehe. Dann seien Moderatoren "Fernsehler" .
Das ZAPP-Interview bei Youtube:
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