Auch von Abo-Prämien, in Großverlagen wie Gruner + Jahr ein beliebtes Mittel zur Verkaufsförderung, verabschiedet sich der Medienmacher. "Wer "Impulse" abonniert, bekommt keine Kaffeemaschine mehr, keine Uhr, keinen Tankgutschein, sondern muss 90 Euro zahlen", sagt Förster. Denn er hält die Abo-Prämien für einen großen Fehler der Verlage. Sie würden hierdurch ihre Produkte entwerten. "Was Verleger selbstkritisch zugeben - dass sie zu lange eine Kostenloskultur im Internet gepflegt haben – gilt in gleichem Maße für Printprodukte", meint der Wirtschaftsjournalist. Doch die Entscheidung hierüber sei nicht in Stein gemeißelt.  

Förster dürfte es aber nicht leicht haben. Der Markt der Wirtschaftsmedien durchläuft derzeit eine harte Zäsur. So wurde die "Financial Times Deutschland" eingestellt und auch der Düsseldorfer Konkurrent "Handelsblatt" drückt derzeit massiv auf die Kostenbremse, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Rund 80 Mitarbeiter im Verlag verlieren ihre Jobs. Zudem sind die konjunkturellen Aussichten in Deutschland nicht rosig. Der Euro-Raum rutscht in die Rezession. Viele Mittelständler dürften sich deshalb genau überlegen, ob sie Anzeigen schalten oder ihr Geld lieber in Innovationen stecken, um neue Wachstumsfelder zu besetzen.