RBI stellt Hausarztblatt Ärztliche Praxis ein
Der Fachverlag Reed Business Information stellt seine Hausarztzeitung "Ärztliche Praxis" ein. Die "ÄP Facharztmagazine" sowie den Internetauftritt will der Verlag verkaufen. Damit zieht sich das Unternehmen aus dem Medizinsegment zurück.
Der Münchner Fachverlag Reed Business Information (RBI) stellt seine 14-tägliche Hausarztzeitung "Ärztliche Praxis" ein. Am 19. Mai werde die letzte Ausgabe erscheinen. Die Line-Extensions "ÄP Facharztmagazine" sowie den Internetauftritt "ÄP Online"will der Verlag verkaufen. Er verhandle derzeit mit "einer Vielzahl an Interessenten" über die Veräußerung der Rechte, teilt RBI mit. Damit zieht sich das Unternehmen aus dem Medizinsegment zurück.
Hintergund ist die rückläufige Entwicklung der Anzeigen. Geschäftsführer Jan van Betten sieht "in Anbetracht der Entwicklungen im Pharmamarkt und der allgemeinen Wirtschaftskrise" für ein anzeigenbasiertes Geschäftsmodell in dieser Branche "keine stabile Zukunft mehr". Er sei jedoch "absolut zuversichtlich", für die Facharztmagazine in den kommenden Wochen einen Käufer zu finden.
Von den 28 Mitarbeitern, die im Bereich Medizin tätig sind, werden die meisten im Laufe des Jahres gekündigt, sagt van Betten gegenüber W&V. Dass ein Teil bei einem potenziellen Käufer weiter beschäftigt wird, könne er nicht garantieren.
Die Printmedien aus den Verlagsbereichen Archtektur, Technik und E-Business blieben von den Entwicklungen im Medizinsegment unberührt. Die Zusammenlegung aller RBI-Geschäftsbereiche an einen neuen Standort in der Münchner Innenstadt stehe zudem unmittelbar bevor. Hierbei soll es keinen Stellenabbau geben.
RBI ist ein Tochterunternehmen des britisch-niederländischen Fachverlages Reed Elsevier plc.