
AGF TV-Plattformstudie:
Netflix und Disney+ legen deutlich zu
Laut der Plattformstudie der AGF Videoforschung ist die Internetnutzung von Kindern vor allem durch das coronabedingte Homeschooling angestiegen - davon profitieren in erster Linie die Streamingdienste.

Foto: Unsplash/Glenn Carstens-Peters
Lockdown und Homeschooling zeigen Wirkung: Bei der Internetnutzung ist der Anteil der befragten 3- bis 13-Jährigen von 68 Prozent auf 76,6 Prozent gewachsen. Davon scheint unter anderem Disney+ profitiert zu haben, dessen Marktstart in Deutschland mit dem ersten coronabedingten Lockdown zusammenfiel.
In der ersten Welle der Studie wurde abgefragt, welche kostenpflichtigen Streaming-Dienste in den letzten drei Monaten genutzt wurden - hier nannten noch 1,5 Prozent der Teilnehmer der von Kantar durchgeführten Studie Disney+. Aktuell sind es bereits 7,2 Prozent. Damit liegt Disney+ auf Rang 3 hinter Netflix mit 34,4 Prozent und Amazon Prime Video mit 22,1 Prozent sowie vor Dazn mit 2,8 Prozent. Erstmals in der Top 5 der beliebtesten kostenpflichtigen Video-on-Demand-Angebote vertreten ist "Google Play Filme & Serien".
Video-on-Demand-Nutzung wächst weiter
Insgesamt wird die Video-on-Demand-Nutzung immer beliebter: 42 Prozent gaben an, in den letzten drei Monaten Inhalte auf VoD-Diensten gesehen zu haben. "Wer Filme und Serien, aber auch Sport, sehen will, hat eine immer größere Auswahl. Dieses Angebot scheint für mehr und auch breitere Bevölkerungskreise interessant zu sein", sagt Kerstin Niederauer-Kopf, Vorsitzende der AGF Geschäftsführung.
Auch die Online-Video-Angebote verzeichnen ein leichtes Wachstum: Hier liegt YouTube mit 54,1 Prozent mit deutlichem Abstand vorne. Die Online-Angebote der TV-Sender sind dagegen stabil bei 29,5 Prozent. 23,1 Prozent der Befragten gaben an, Angebote der öffentlich-rechtlichen Sender zu nutzen. Angebote der privaten Sender werden von 7,0 Prozent genutzt. Der leichte Rückgang resultiert daraus, dass JOYN und TV NOW nun separat ausgewiesen werden. JOYN kommt auf 4,4 Prozent, TV NOW auf 5,0 Prozent.