Nach SPD-Kommentar:
Muss Gabor Steingart das Handelsblatt verlassen?
Mit offenbar zu spitzer Feder hat Handelsblatt-Herausgeber Gabor Steingart das Gerangel um Noch-SPD-Chef Martin Schulz kommentiert. Laut Spiegel könnte ihn das den Kopf kosten.
Phantasien über den perfekten Mord könnten Gabor Steingart den Kopf kosten: Der Herausgeber, Geschäftsführer und Miteigner der Handelsblatt Media Group soll nach Spiegel-Informationen kurz vor dem Abgang stehen.
Anlass: Offenbar ein Text vom Mittwoch im täglichen "Morning Briefing" des Ex-Spiegel-Journalisten über SPD-Mann Martin Schulz, in dem Steingart von einem "perfekten Mord" fantasierte. Die Kampagne gegen den Politiker soll Dieter von Holtzbrinck, dem Haupteigner der Verlagsgruppe, schwer aufgestoßen sein. Zwischen dem Eigner und Steingart soll es laut Spiegel am heutigen Freitag ein Gespräch geben.
Beim Handelsblatt wechselte der Anfangs-Chefredakteur Gabor Steingart Ende 2012 als geschäftsführender Gesellschafter in die Verlagsgruppe und drückte der Printmarke seither seinen Stempel auf.
Übrigens: Der geneigte "Morning Briefing"-Leser bekam am Freitag einen Eindruck vom Sturm in Düsseldorf. Unterzeichnet hat den Newsletter dieses Mal Chefredakteur Sven Afhüppe - und er schrieb:
"Manchmal passieren auch in einem Verlagshaus Dinge, die unvorhersehbar sind und die gewohnten Abläufe stören. Aus diesem Grund kommt das Morning Briefing, das Ihnen sonst immer pünktlich zur Frühstückszeit vorliegt, heute ein paar Stunden verspätet."
Danach ging es recht neutral auch um Martin Schulz.