"Betrachtet man die Werbeausgaben für Internet gesamt, so liegt 2017 laut der aktuellen Studie der Anteil mit 34,0 Prozent noch knapp hinter TV (35,9 Prozent). 2018 soll es bereits umgekehrt sein."

Auch TV müsste sich dann dem Werbemedium Internet geschlagen geben.

Und: In den meisten Märkten muss das Print-Segment laut Mediaagenturgruppe ZenithOptimedia weiter kontinuierliche Verluste hinnehmen: Bis 2017 würden die jährlichen Investitionen bei Tageszeitungen im Schnitt um 4,9 Prozent zurückgehen, bei den Magazinen um 3,2 Prozent. "Der gesamte Printanteil hat sich von 39,4 Prozent in 2007 auf mittlerweile 19,6 Prozent reduziert. In zwei Jahren sollen es nur mehr 16,7 Prozent sein", so die ernüchternde Bilanz für das Segment Print.

Auch wenn das Zeitungsland Deutschland in der Entwicklung des mobilen Werbemarktes etwas hinterherhinkt und die Werbeeinnahmen der Zeitungen nach vielen verlustreichen Jahren mit rund 4,7 Milliarden Euro in 2015 immer noch vergleichsweise hoch sind: "Dennoch wird der globale Trend auch hierzulande – wenn auch zeitlich versetzt – eintreten", betont Frank-Peter Lortz, CEO ZenithOptimedia Group Germany. Der wichtigste Beschleuniger des mobilen Geschäfts sei dabei Facebook, so Lortz. Der Mediamanager erklärt:

"Facebook hat konsequent mobile Werbeformen entwickelt, die innerhalb des Facebook-Universums mit seinen vielfältigen Möglichkeiten moderner Zielgruppenansprache hervorragend funktionieren und mit denen viele Werbungtreibende einen Teil des schwieriger werdenden Online-Display-Geschäfts abfedern werden."

Übrigens: ZenithOptimedia prognostiziert für das laufende Jahr 2015 ein Wachstum der weltweiten Werbeinvestitionen um 4,0 Prozent auf 554 Milliarden US-Dollar, wobei vor allem die etablierten Märkte dazu beitragen und die zuletzt so dynamischen Regionen wie China oder Brasilien lahmen. Für 2016 werden aufgrund der Großereignisse, Olympische Sommerspiele in Rio und US-Präsidentschaftswahlen, sogar 5,0 Prozent angenommen. "Der Forecast für 2017 liegt bei 4,4 Prozent", so ZenithOptimedia.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.