Dickes Plus bei Readly:
Digitales Lesen boomt
Bei der IVW Flop, am elektronischen Kiosk Top: Die Flatrate Readly meldet einen rasanten Zuwachs fürs digitale Lesen von Zeitschriften. Auch die E-Paper-Auflage von Zeitungen legte zu.
Die aktuellen Readly-Zahlen könnten bei Zeitschriftenverlegern so manchen Auflagenverlust am Kiosk in Teilen kompensieren: Die flexible Magazin-Flatrate verzeichnet im dritten Quartal des Jahres nach eigenen Angaben "eine deutliche Steigerung bezahlt gelesener Inhalte auf 1,8 Millionen Magazinausgaben". Gegenüber dem ersten Quartal 2016, als noch 960.000 Ausgaben gezählt wurden, bedeutet das ein Plus in Höhe von fast 100 Prozent.
Auch wenn wegfallende Printerlöse durch Abo-Anteile an Readly sicher nur zum Teil ausgeglichen werden können, bietet der Online-Kiosk für Verlage noch andere Vorteile: Readly verbindet Print mit Online und macht Verlagen neue digital-affine Zielgruppen zugänglich. Philipp Graf Montgelas, Managing Director von Readly Deutschland, kommentiert den satten Zuwachs im Jahr 2016 so:
"Unser Ziel ist es, Verlagshäuser bei der Monetarisierung ihrer Inhalte zu unterstützen. Die kontinuierliche Steigerung auf nun 1,8 Millionen gelesene Magazine von zahlenden Nutzern pro Quartal zeigt, dass uns das zunehmend besser gelingt und die Nutzer bereit sind für digitale Inhalte zu bezahlen."
Nutzer der Magazin-Flatrate Readly können inzwischen auf über 1800 Zeitschriften, davon über 400 deutschsprachige Titel, zugreifen. Mit der App für monatlich 9,99 Euro ist das Lesen auf dem Tablet, PC oder Smartphone möglich. Das Flatrate-Modell von Readly ist monatlich kündbar.
Auch die Zeitungen profitieren inzwischen von Digitalausgaben: Wie eine IVW-Auswertung der ZMG Zeitungs Marketing Gesellschaft zeigt, verkauften die deutschen Zeitungen im dritten Quartal 2016 erstmals mehr als eine Million E-Paper-Exemplare pro Erscheinungstag (1.013.454).
Gegenüber dem Vorjahresquartal sind die E-Paper-Verkäufe um 24 Prozent gestiegen. Allein die Tageszeitungen verzeichnen 820.000 E-Paper-Verkäufe pro Tag und damit 23 Prozent mehr als im Vorjahr. Dazu kommen Sonntagszeitungen und Wochenzeitungen.
Die Hälfte der digitalen Zeitungsauflage (49,5 Prozent) geht auf Abonnements zurück. Die aktuell 501.000 E-Paper-Abos bedeuten eine Zunahme um 25,4 Prozent.