Wegen Corona:
Die Zeit organisiert ihr U30-Magazin ze.tt neu
Nach Bento trifft die Coronakrise auch ze.tt. Das Onlinemagazin verliert seine Eigenständigkeit und wird bei Zeit Online integriert. Dieser Schritt sei aufgrund des aktuellen Rückgangs der Werbeerlöse notwendig.
Das eigenständige Onlinemagazin ze.tt der Zeit Verlagsgruppe wird ab Herbst als Ressort bei Zeit Online integriert. Die Marke ze.tt werde zugleich weiter bestehen, teilte die Verlagsgruppe am Dienstag in Hamburg mit. Als ein Grund für den Schritt wurde ein Rückgang der Werbeerlöse in der Corona-Pandemie genannt.
Ziel sei es, künftig Synergien zu nutzen und zum Beispiel den Austausch von Angeboten zu verstärken. Betriebsbedingte Kündigungen werde es nicht geben. "Ze.tt" solle langfristig auf eine wirtschaftlich zukunftsfähige Basis gestellt werden.
Das Online-Magazin ze.tt gibt es seit 2015. Die Themen drehen sich unter anderem um Gleichberechtigung, Diversität, Feminismus und Inklusion. Die Plattform hat ein communityorientiertes Bezahlmodell für eine junge Zielgruppe. Dieses entwickelte sich den Angaben zufolge gut.
Auch der Spiegel musste handeln
Chefredakteurin Marieke Reimann begleite den Übergang in das neue Ressort, teilte die Verlagsgruppe weiter mit. Zu ihren weiteren Aufgaben in der Verlagsgruppe sei man im Gespräch.
Erst Mitte Juni hatte die Spiegel-Verlagsgruppe bekannt gemacht, ihr Nachrichtenportal Bento für jüngere Leute in diesem Herbst einzustellen und durch ein neues Angebot abzulösen. Bento war im Herbst 2015 als eigenständiges Nachrichtenportal für 18- bis 30-Jährige gestartet.
Nach Spiegel-Angaben geriet die Marke als rein werbefinanziertes Angebot - "verstärkt durch die Erlösverluste in der Coronakrise - nachhaltig in die Verlustzone".
dpa/mfl
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