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Deutscher Radiopreis: Das sind die Sieger
In Hamburg sind die besten Radiomacher mit dem Radiopreis ausgezeichnet worden. Der Charité-Virologe Christian Drosten erhielt für den NDR-Info-Podcast "Coronavirus-Update" einen Sonderpreis.

Foto: NDR Info
Vergeben wurde der Deutsche Radiopreis in insgesamt zehn Kategorien. Der Preis für die beste Comedy ging an Planet Radio und Parshad Esmaeili für "Frag Parshi", eine Comedy für die Dating-App-Generation. Als beste Newcomerin ist Anh Tran vom Deutschlandfunk ausgezeichnet worden. Die beste Innovation am Morgen kommt von Energy Stuttgart mit der Morgenshow "Energy Hood Hop" und die beste Programmaktion von 105,5 Spreeradio und "105,5 Spreeradio kämpft für Berliner Vereine".
Kornelia Kirchner von MDR aktuell hat mit "Der 9. November 1989 - Protokoll eines historischen Tages" die beste Reportage eingereicht. Als bestes Nachrichten- und Informationsformat hat "Thema des Tages: Viele bunte Nullen" von B5 aktuell und Barbara Kostolnik und Steffen Jenter überzeugt. Das beste Interview hat Philipp May vom Deutschlandfunk mit AfD-Co-Sprecher Jörg Meuthen geführt.
Als bester Podcast ist "Hundertachtzig Grad. Geschichten gegen den Hass" von Bastian Berbner und Doreen Strasdas und NDR Info ausgezeichnet worden. Zur besten Sendung ist "Chelsea Hotel" von Sandra Gern und EgoFM gekürt worden. Sinah Donhauser von Radio Hochstift durfte die Auszeichnung für die beste Moderation mit nach Hause nehmen.
Charité-Virologe Drosten erhält den Sonderpreis
Nicht alle - eigentlich sogar die wenigsten Gewinner - drehten sich am Ende um Corona-Aktionen. Eine Sonderkategorie dafür umso mehr. Der Virologe Christian Drosten hat für seine Mitwirkung am NDR-Info-Podcast "Coronavirus-Update" den Sonderpreis des Deutschen Radiopreises verliehen bekommen. Dem Leiter der Virologie an der Berliner Charité sei es gelungen, "komplexe naturwissenschaftliche und epidemiologische Zusammenhänge allgemeinverständlich darzulegen", so die Begründung des Beirats.
Spezielle Produktionsbedingungen wegen Corona
"Wir waren vollkommen begeistert davon, wie viele Einreichungen uns erreicht haben trotz der Pandemie. Denn seien wir ganz ehrlich: Die Produktionsbedingungen waren eine Riesen-Herausforderung", sagte Jury-Mitglied Nadia Zaboura am Abend im Schuppen 52 im Hamburger Hafen. Insgesamt hatten 138 Radioprogramme ihre 432 Favoriten eingereicht.
Als Künstler waren auf der pandemiegerechten Gala - mit viel Abstand und ohne Zuschauer - Katie Melua, Milow, Michael Patrick Kelly und Tim Bendzko aufgetreten. Durch die etwa zweieinhalbstündige Sendung hat Barbara Schöneberger geführt.