Revival am Kiosk:
Das ist Borgmeiers "Penthouse"
Layla Sin auf dem Cover, Luxuscabrios, Yachten, Sugarbabes: Die deutsche Ausgabe von "Penthouse" lebt wieder auf. Venus-Mitveranstalter Carsten Borgmeier versucht es noch einmal mit der Männermarke.
Das Magazin "Penthouse" liegt ab sofort wieder am Büdchen. Nach mehrjähriger Pause versucht sich nun Carsten Borgmeier am Erotikmagazin für Männer, das seit dem Urknall in England im Jahr 1965 im deutschsprachigen Raum mehrmals Schiffbruch erlitten hat. Die Borgmeier Media Gruppe GmbH bringt die neue deutsche Printausgabe pünktlich zum 50. Geburtstag des "Penthouse" zurück in den Zeitschriftenhandel. Die Firma ist neuer Lizenzpartner für Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Neben der Bildsprache habe das Delmenhorster Unternehmen auch das Design überarbeitet, heißt es in der Borgmeier-Mitteilung. "Mit unserer Ausgabe haben wir einen zeitgemäßen Printtitel mit modernem und hochwertigem Layout geschaffen", erklärt Carsten Borgmeier, Geschäftsführer von Borgmeier Media – und Mitveranstalter der Erotikmesse Venus. "Dabei setzen wir auf anspruchsvolle erotische Bilderstrecken renommierter Fotografen. Aber natürlich kommen auch Lifestyle- Themen nicht zu kurz."
Das erste Cover des deutschen Revivals ziert das "US Penthouse Pet of the Year" Layla Sin. Einblicke hinter die Kulissen will der Herausgeber auch mit dem Schauspieler Mehmet Kurtulus bieten. Daneben berichtet die erste Ausgabe beispielsweise über "Luxuscabrios von Bentley, Yachten, Sugarbabes und -Daddys oder MMA-Cagefights", wie es heißt. "Wir haben einen wirklich abwechslungsreichen Penthouse entwickelt – mit Ratgeberthemen zum Fremdgehen, Lifestyle-Gadgets und natürlich auch einer gehörigen Portion Erotik", ist Borgmeier überzeugt – und betont, einen "würdigen Relaunch der großen Marke Penthouse vollzogen zu haben".
Künftig soll das deutsche "Penthouse" in zweimonatlichem Rhythmus erscheinen. Der Verkaufspreis beträgt 5,50 Euro. Als Startauflage hatte Borgmeier Media im Frühjahr rund 70.000 Exemplare angekündigt. Die DelmenhorsterGruppe hatte gemeinsam mit der Lehmann Offsetdruck GmbH, Norderstedt, im Frühjahr dieses Jahres von der FriendFinder Networks Inc., Florida, die Lizenz für die deutschsprachige Ausgabe der Zeitschrift erworben. Die nächste Ausgabe erscheint am 16. Juli.
"Penthouse" hat hierzulande sehr bewegte Zeiten hinter sich. Mehrere Verlage und Lizenznehmer – zuletzt der Münchner Verlag Mountains Publishing und danach der österreichische Verlag Sinon Media - versuchten vergeblich, das traditionsreiche Männermagazin wieder auf dem deutschen Markt zu etablieren. Im Frühsommer 2010 endete die hiesige Ära fürs Erste drastisch: mit einem Räumkommando in der Münchner Redaktion um Chefredakteur Markus Boden. Gegen die Wiener Sinon Media hatten die Mitarbeiter an der Isar im Vorfeld Anwälte mobilisiert, zumal Redakteure und Fotografen vergeblich auf Honorar und Gehalt warteten. Danach war wieder einmal Schluss mit dem "Penthouse" – bis jetzt.