Das ZDF reagiert prompt - und gibt der ARD einen Korb. Es sei zwar nachvollziehbar, dass sich die ARD am Erfolg der ZDF Digitalkanäle ZDFneo und ZDFinfo beteiligen möchte, die beide mit 0,9 und 0,6 Prozent Marktanteil weit mehr Zuschauer erreichten als die Digitalableger der ARD. Das ZDF sehe in dem Vorschlag aber keine Sparpotenziale, sondern lediglich kompliziertere Strukturen, kontern die Mainzer kurz nach der Ankündigung ihrer öffentlich-rechtlichen Kollegen. Die Digitalkanäle des ZDF würden "ausschließlich durch Synergien und Verzicht von Finanzmittel des Hauptprogramms realisiert", so das Zweite. Die Mainzer schlagen nun im Gegenzug eine andere Aufgabenverteilung vor: Danach könnte die Zielgruppe der Jugendlichen mit einem Jugendkanal der ARD versorgt werden, während das ZDF mit den Informations- und Unterhaltungsangeboten in ZDFneo und ZDFinfo stärker die 30- bis 50-Jährigen adressiert.

Die ARD will sich auf ihrer Pressekonferenz am Mittwoch in Berlin erneut mit dem Thema befassen.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.