Volkswagen:
VW-Markenvorstand Senger muss offenbar gehen
Es ruckelt schon wieder im Volkswagen-Konzern: Jetzt muss offenbar der VW-Markenvorstand Digital und Software-Chef Christian Senger seinen Stuhl räumen. Grund: Grabenkämpfe und Softwareprobleme.
Nach dem erst vor einigen Tagen angekündigten Wechsel an der Spitze der tschechischen VW-Tochter Škoda, soll es nun erneut bei Volkswagen Veränderungen in der Chefetage geben: Wie das Handelsblatt berichtet, muss der frühere BMW-Manager Christian Senger seinen Posten als VW-Markenvorstand Digital und als Software-Chef räumen, da es intern Diskrepanzen zwischen ihm und "einigen Fraktionen" gegeben haben soll.
Senger übernahm 2016 die Leitung der Baureihe e-Mobility, baute diesen Bereich auf, trieb die Elektro-Offensive der Marke entscheidend voran und sollte als Markenvorstand aus Volkswagen eine Software-Company machen. Mit der Einheit Car.Software.Org arbeitete er am Aufbau eines hauseigenen Auto-Betriebssystems, das dem Autobauer den Weg in die Elektromobilität ebnen soll. Laut "Handelsblatt" sahen andere Konzernmanager sowie Betriebsräte Sengers Arbeit jedoch kritisch. Zum Beispiel soll er nicht ausreichend erklärt haben, wofür er geforderte Ressourcen benötige. Zudem haben Softwareprobleme bei den Modellen ID.3 und Golf 8 für Unruhe gesorgt.
Wie es mit Senger im Konzern weitergeht, ist vorläufig unklar. Volkswagen lehnte eine Stellungnahme ab.