Studie :
In diesen Branchen gibt es die meisten Quereinsteiger
In keinem Berufsfeld gibt es mehr Quereinsteiger als in der Medienbranche. Ingenieure und ITler interessieren sich zwar sehr für andere Bereiche, bleiben jedoch meist in ihrem Metier.
Deutsche Arbeitnehmer haben keine Angst davor, die eigene berufliche Komfortzone zu verlassen. Der Quereinstieg in ausbildungsferne Berufe gehört vielmehr auch für Akademiker zur Karriereplanung dazu. Das ist das Ergebnis einer Studie für die der Video-Recruiting Anbieter Viasto mehr als 1.000 Menschen befragte. Die Untersuchung wurde zusammen mit dem Marktforschungsunternehmen Respondi durchgeführt.
Besonders hoch ist der Anteil der Quereinsteiger im Medien-Umfeld (54 Prozent), der Logistik-Branche (58 Prozent) sowie in der Wirtschaft und Verwaltung (40 Prozent). Am geringsten in der Naturwissenschaft (18 Prozent), in der aber drei Viertel einen Wechsel für denkbar halten.
Laut der Studie können sich insgesamt drei Viertel aller Kandidaten vorstellen, in einem Berufsfeld tätig zu werden, das nicht zu ihrer Ausbildung passt. Diese Offenheit ist ein dauerhafter Karrierebegleiter. Denn auch Kandidaten, die bereits mindestens einmal einen Quereinstieg bewältigten, können sich durchaus einen weiteren vorstellen. Das jedenfalls antworten 76 Prozent der Quereinsteiger.
Dass der berufliche Wechsel längst im Arbeitsleben angekommen ist, zeigt indes diese Zahl: Immerhin 38 Prozent aller Arbeitnehmer geben an, bereits heute in einem Berufsfeld zu arbeiten, das nicht ihrer Ausbildung entspricht.
Die Untersuchung zeigt außerdem, dass die Arbeitnehmer besonders offen für einen Wechsel in einen ausbildungsfernen Beruf sind, die gemäß ihrer Ausbildung auf den ersten Blick festgelegt scheinen. So geben zwar 68 Prozent der Ingenieure an, auch als solche zu arbeiten – 86 Prozent von ihnen würden sich aber gerne in einem Berufsfeld außerhalb des Ingenieurswesen probieren. Ähnlich sieht es bei IT-Spezialisten aus, von denen fast zwei Drittel (64 Prozent) in ihrem Bereich arbeiten. 78 Prozent von ihnen sind interessiert an anderen Jobs.