Gastbeitrag:
Chefs können Mitarbeitern das Home Office erträglich machen
Wer im Home Office sitzt, dem fehlen nicht nur die Kollegen, sondern auch der direkte Draht zum Chef im Büro nebenan. Deswegen müssen Führungskräfte jetzt einiges dafür tun, damit das Teamplay gelingt.
Werden wir eines Tages die jetzige Krise als Weg in eine neue Arbeitswelt begreifen? Das erhoffen sich nicht nur viele Arbeitnehmer, die schon lange von mehr Flexibilität träumen, sondern auch zahlreiche Tech-Companies - von Videokonferenz-Anbietern bis hin zu Kollaborationsplattformen.
"Die aktuellen Ereignisse haben uns gezeigt, dass es endlich an der Zeit ist, auf neue Technologien zu setzen und den Teams mehr Verantwortung, Selbstorganisation und flexiblere Arbeitsbedingungen zu ermöglichen", sagt Oliver Blüher, Country-Manager bei Slack für die DACH-Region. "Slack und andere Kollaborationswerkzeuge sorgen bereits heute für eine reibungslose Kommunikation und Zusammenarbeit - nicht nur innerhalb des Unternehmens, sondern auch über so genannte Shared Channels mit externen Partnern oder Kunden."
Allerdings braucht es dazu auch einige neue Umgangsformen. Oliver Blüher, hat einige Tipps, wie Führungskräfte Vertrauen schaffen, für Klarheit sorgen und die Leistung ihrer Teams steigern können, während sie aus der Ferne zusammenarbeiten:
1. Bleiben Sie mit Ihrem Team in Kontakt
Nehmen Sie sich trotz eines stressigen Tages Zeit für Einzelgespräche. Es ist entscheidend, dass Ihre Mitarbeiter wissen, dass Sie immer für sie erreichbar sind - auch wenn sie alle an verschiedenen Standorten arbeiten. Regelmäßige "Temperaturkontrollen" wirken Wunder für die Moral und die Leistung des Teams. Und: Zögern Sie nicht, Ihre Mitarbeiter zwischendurch anzurufen, am besten per Video-Chat: Eine Menge wichtiger nonverbaler Kommunikation findet statt, wenn Menschen zusammen in einem Raum sind. Wenn diese völlig fehlt, können leicht Missverständnisse entstehen oder wichtige Informationen auf der Strecke bleiben. Wenn Sie sich von Zeit zu Zeit über den Bildschirm sehen, können Sie dem entgegenwirken.
2. Kommunizieren Sie weiter und bleiben Sie verfügbar
Für Ihre Mitarbeiter ist es entscheidend, dass sie wissen, dass sie Hilfe und Unterstützung bekommen können, wann immer sie diese benötigen. Machen Sie immer wieder deutlich, dass niemand Probleme allein lösen muss, nur weil jeder an einem anderen Ort arbeitet. Mit den richtigen Werkzeugen für die Zusammenarbeit kann jeder mit anderen bezüglich der möglichen Herausforderungen transparent bleiben und gemeinsam eine Lösung finden.
3. Führen Sie virtuelle Bürozeiten ein, die Zeit für die Koordination lassen
Während dieser Zeiten können die Teams mit Zoom mit ihren Managern chatten und laufende Projekte koordinieren. Erstellen Sie eine Checkliste der Personen, mit denen Sie jeden Tag sprechen möchten - selbst wenn es nur darum geht, zu fragen, wie es ihnen geht, oder um sich einen allgemeinen Überblick über die Teammoral zu verschaffen. Um die Koordination zu verbessern, können Sie Ihren eigenen Slack-Arbeitsbereich jederzeit anpassen, indem Sie die 2 Werkzeuge, die Sie täglich benutzen, an einem passenden Ort verbinden. Zusätzlich zum Zoom, das eines von mehreren ähnlichen Programmen ist, können Sie auch Google Drive oder Dropbox sowie Trello integrieren.
4. Schaffen Sie Klarheit und vermeiden Sie Missverständnisse
Stellen Sie keine Vermutungen über Dinge und Fakten an und gehen Sie nicht von etwas aus, nur weil es Ihnen selbst offensichtlich erscheinen mag. Klare Worte und kontinuierliche Kommunikation sind unerlässlich: Sagen Sie in klaren und leicht verständlichen Worten, was Sie meinen - auch wenn Sie glauben, dies schon unzählige Male getan zu haben. Nicht jeder hat immer die gleichen Informationen wie Sie.
Hier sind ein paar Punkte, die Ihnen dabei helfen sollen:
• Stellen Sie sicher, dass Nachrichten, die Sie auf Kollaborationsplattformen wie Slack senden, korrekt sind und einen Sinn ergeben, wenn Sie sie nochmal neu lesen.
• Stellen Sie explizite Fragen.
• Setzen Sie klare und unmissverständliche Fristen. Das schafft Klarheit und gibt Ihrem Team Struktur.
5. Konzentrieren Sie sich auf Ergebnisse - nicht auf die Zeit
Führung aus der Ferne zu leisten, erfordert eine andere Denkweise, die sich von der Konzentration auf die Zeit, die die Mitarbeiter für ihren Output benötigen, abwendet. Stattdessen zählen ihre Ergebnisse - nicht, wie lange es dauert, sie zu erreichen. Um Sie unter dieser Prämisse bei der Zeitplanung zu unterstützen, ist vor allem eines wichtig: Legen Sie zu Beginn der Woche klare Ziele fest und machen Sie deutlich, welche Ergebnisse erreicht werden sollen.
Nur wenn allen klar ist, was in den nächsten Tagen erledigt werden soll, können die entsprechenden Ressourcen bereitgestellt, alle Beteiligten informiert, andere Aufgaben entsprechend verteilt und die Ergebnisse schnell und effizient erreicht werden. Sobald die Ziele für alle klar sind, sollten Sie Kanäle einrichten, die Ihnen helfen, die Projekte voranzutreiben. Kanäle können auf alles fokussiert werden - Projekte, Teams, Planung, Bürostandorte, Geschäftsbereiche, Funktionsbereiche, temporäre Kanäle für Dinge wie die Planung eines Off-Site usw. Zusammenarbeit als Weg in eine neue Arbeitswelt
Auch wenn die digitalen Möglichkeiten den persönlichen Kontakt nie ganz ersetzen können und auch nicht ersetzen sollen: Das Beharren auf einer ständigen Präsenz vor Ort und das Festhalten an den gewohnten Wegen und Kommunikationsmitteln wird Unternehmen früher oder später an ihre Grenzen bringen. Alle wichtigen Informationen schnell und umfassend allen Beteiligten zur Verfügung zu stellen und flexibel koordinieren zu können, ist die gemeinsame Herausforderung aller Unternehmen in einer agilen und disruptiven Arbeitswelt.