
Quartalszahlen:
Zalando: "Vollere" Warenkörbe, weniger Marketingaufwand
Mit dem Gewinn aus dem Startquartal hat Zalando im ersten Vierteljahr schon gut die Hälfte des Ertrages aus 2014 eingefahren. Der Anteil der Marketingausgaben am Umsatz ging dabei prozentual leicht zurück.
Der Online-Modehändler Zalando verdiente in den ersten drei Monaten laufenden Jahres unter dem Strich 24,3 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal hatte er noch fast 29 Millionen Euro Verlust verzeichnet. Mit diesem Gewinn aus dem Startquartal hat Zalando im ersten Vierteljahr schon gut die Hälfte des Ertrages (47,1 Millionen Euro) aus 2014 eingefahren. Von dem Gewinn beflügelt, hebt das Unternehmen seine Ziele für 2015 deutlich an. Es sei auch etwas mehr drin als das bislang erwartete Umsatzplus von bis zu 25 Prozent, so Finanzvorstand Rubin Ritter.
Der Umsatz kletterte auf knapp 644 Millionen Euro - ein plus von 29 Prozent gegenüber Vorjahresquartal. Der Anteil der Marketingausgaben ging leicht zurück: Wurden im ersten Quartal 2014 noch 13,9 Prozent der Umsatzerlöse in Marketing investiert, waren es 2015 nur 11,8 Prozent. "Das Umsatzwachstum konnte mit einem unterproportional geringem Marketingaufwand erreicht werden", heißt es im Geschäftsbericht.
"Voller" als im Vorjahr sind die Warenkörbe der Online-Shopper bei Zalando. Im ersten Quartal diesen Jahres lag die durchschnittliche Warenkorbgröße bei 68 Euro. 2014 gab der Zalando-Kunde durchschnittlich noch 4,10 Euro weniger pro Einkauf aus. Für Deutschland wird laut Euromonitor International ein leichter Rückgang bei Modeeinkäufen prognostiziert (-0,4 Prozent). Im Geschäftsbericht zeigt sich Zalando aber optimistisch, dass dies nicht auf den Online-Handel mit Mode zutreffen werde und dieser Bereich eher wachse.
Das Wachstum schafft auch neue Arbeitsplätze: Seit Jahresanfang legte die Belegschaft von Zalando um knapp zehn Prozent zu. Ende März waren es 8300 Mitarbeiter. (lih/dpa)