
GDL-Ausstand:
Wie MyTaxi den Bahnstreik nutzen will
Mit einer Rabattaktion will die Taxi-App MyTaxi auf den (nicht)fahrenden Zug mit dem Bahnstreik aufspringen und nutzt den Ausstand für eigene Werbezwecke.
Mit einer Rabattaktion will die Taxi-App MyTaxi den Trubel um den Bahnstreik für eigene Werbezwecke nutzen. Von Montag an bis zum 17. Mai wil die App ihre Kunden in über 40 Städten weltweit für die Hälfte des Preises fahren lassen, so die Daimler-Tochter. Die Voraussetzung ist allerdings, dass der Fahrgast mit PayPal oder Kreditkarte zahlt. Das solle einen Anreiz geben, die App auszuprobieren und vor allem die verfügbare Online-Bezahlfunktion zu nutzen, sagte Gründer und Chef von MyTaxi, Nic Mewes, gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.
Im Dezember hatte MyTaxi eine solche Rabattaktion schon einmal beschränkt auf Hamburg angeboten. Bereits damals waren die Betreiber in die Kritik von traditionellen Taxiunternehmen geraten, die in der Aktion einen Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht sahen. Auch die neuerliche Aktion ist nicht ganz ohne kritische Resonanz. "Dies ist kein normaler Akt von Kundengewinnung über qualitative Maßnahmen, sondern eine Verdrängung der Taxizentralen mit finanziellen Mitteln, welche die Taxizentralen nicht haben", sagte Michael Müller, Vorsitzender des Deutschen Taxi- und Mietwagenverbands BZP. "Das ist eine klare Dumping-Attacke gegen die bewährten Strukturen."
Auch auf Twitter bewirbt die App ihre Aktion:
mytaxi gewährt weltweit 50 Prozent Rabatt auf alle Taxifahrten - weitere Infos: https://t.co/gsKpXgl8Y3 pic.twitter.com/cYhKncpZkR
— mytaxi (@mytaxi) May 4, 2015
(aj/dpa)