Intel, der VR-Beauftragte

Das US-Unternehmen Intel ist der eigentliche, ganz offizielle VR-Beauftragte der Spiele. Der Konzern liefert Live-VR-Aufnahmen von insgesamt 30 Wettkämpfen. Das Versprechen: Die Zuhausegebliebenen sollen die Veranstaltung "so eindrucksvoll wie nie zuvor erleben". Intel hat auch den Einsatz von Drohnen zu Unterhaltungszwecken angekündigt - beispielsweise für eine Lichtshow. An diesen Anblick müssen sich die Südkoreaner in diesen Wochen sowieso gewöhnen - Flugzeuge mit Gesichtserkennung und Drohnen schweben zur Terrorabwehr und Verhinderung von unauthorisierten Fotos über ihnen.

NFC-Gadgets von Visa 

Der Zahlungstechnologie-Partner Visa hat drei Wearables vorgestellt: In Südkorea können Besucher und Athleten mit nur einer Handbewegung an NFC-Terminals bezahlen, verspricht das Unternehmen. Als Kooperationspartner ist der asiatische Mischkonzern und Händler Lotte mit dabei. Der kontaktlosfähige NFC-Bezahl-Handschuh bietet den Kunden die Möglichkeit, zu bezahlen ohne kalte Hände zu bekommen. Die Alternativen: vier Anstecknadel-Varianten im Pyeongchang-2018-Design. Die Sportler können auch zu dünnen NFC-Aufklebern greifen, eine Variante ist mit dem Maskottchen Soohorang verziert. Die Produkte gibt es nicht nur bei Händler Lotte zu erstehen, auch die Visa-Automaten in den Olympischen Stores führen die NFC-Gadgets. Das Unternehmen betreibt vor Ort mehr als 1.000 kontaktlose Point-of-Sale-Terminals.

Dauerstreaming und ein hochmodernes Studio bei Eurosport und Discovery

Hiesige Sportfans, die nichts verpassen und die freie Auswahl haben wollen, kommen wohl am Eurosport-Player nicht vorbei - und müssen dafür aber bezahlen. Das kostenpflichtige Internet-Angebot bietet nach Discovery-Angaben bis zu 18 parallel laufende Streams. Die Inhalte entstehen unter anderem im "The Cube"-Studio,  das Augmented Reality, erweiterte Daten und 360-Grad-Grafiken kombinieren soll. 

Ex-Skispringer Sven Hannawald demonstriert in einem ersten Video, wie die Berichterstattung aussieht. Zusätzlich betreibt Eurosport erstmalig vor Ort ein mobiles Studio für Digitalinhalte. Laut Eurosport bekommen die Zuschauer auf diese Weise Behind-the-Scenes-Einblicke von Athleten, Influencern und Fans.

Cloud und Shopping mit Alibaba 

Der chinesische Konzern Alibaba soll dem IOC in Sachen Cloud- und E-Commerce-Strategie beistehen. Für das Unternehmen ist Südkorea ein großer Test - um zu sehen, wo die Schwachstellen liegen. Peking ist 2022 der nächste Gastgeber. Auf der Cloud-Agenda stehen unter anderem Services für Fans, inklusive Gesichtserkennung. Der Sponsor kündigt zudem einen Online-Sports-Hub an.

Auch den Verkauf von Merchandising-Artikeln wollen die E-Commerce-Spezialisten auf Vordermann bringen. Alibaba übt das bereits jetzt in einem chinesischen Skigebiet. In der Nähe von Peking kombiniert Alibaba ein Event mit einer Online-Shopping-Aktion: Im Mittelpunkt stehen Olympia-Produkte und andere Waren der Sponsoren P&GCoca-Cola und Panasonic. So wollen die Unternehmen den Chinesen den Wintersport näher bringen – und das geht eben auch über ein VR-Ski-Erlebnis. Denn am 25. Februar 2018 ist in Südkorea schon wieder alles vorbei - und die IOC-Verbündeten bereiten sich auf die nächsten Olympischen Spiele vor.

Wie die Zuschauer am digitalen Hype teilnehmen, lesen Sie hier bei LEAD digital.


Autor: Ulrike App

ist bei W&V Online für Digitalthemen zuständig. Und das hat nicht nur mit ihrem Nachnamen zu tun, sondern auch mit ihrer Leidenschaft für Gadgets und Social Media. Sie absolvierte vor ihrer Print-Zeit im Marketing-Ressort der W&V die Berliner Journalisten-Schule und arbeitete als freie Journalistin.