Paid Content:
Werbefrei und Spaß dabei: Das neue Abo-Modell von Golem.de
Alles kostenlos, Freemium-Modell oder die ganz harte Bezahlschranke? Während die großen Newsportale noch an ihren digitalen Abo-Modellen herumdoktern, führt das Technik-Portal Golem.de eine weitere Paid-Content-Variante ein.
Alles kostenlos, Freemium-Modell oder die ganz harte Bezahlschranke? Während die großen Newsportale noch an ihren digitalen Abo-Modellen herumdoktern, führt das Technik-Portal Golem.de eine neuartige Paid-Content-Variante ein: Leser können entscheiden, ob sie die Inhalte weiterhin kostenfrei nutzen oder ob sie die Golem-Version ohne Werbung und ohne Tracking bevorzugen. Dafür werden dann maximal vier Euro pro Monat fällig. Wer ein Jahres-Abo abschließt, zahlt umgerechnet nur 2,50 Euro.
Das Modell von Golem-Chefredakteur Benjamin Sterbenz könnte funktionieren: Die extrem technik-affine Leserschaft von Goleme reagiert empfindlich auf Werbung und die damit verbundenen Eingriffe in ihre Datenhoheit. Viele von ihnen nutzen Adblocker. Den genauen Anteil will man zwar nicht verraten; die Zahl sei aber "signifikant", so Sterbenz gegenüber W&V Online. Im vergangenen Jahr beteiligte sich Golem darum am Aufruf von Portalen wie Spiegel Online und Süddeutsche.de, Online-Werbung zu akzeptieren und damit die Finanzierung der Dienste zu ermöglichen.
Mit knapp elf Millionen Visits (Juni 2014) zählt Golem.de zu den Schwergewichten in der IVW. Das Portal, das mittlerweile zu Computec Media gehört, liegt damit vor der deutschen Huffington Post und dem Hamburger Abendblatt. Zum Vergleich: Die Technik-Seite t3n kommt trotz deutlich boulevardeskerer Berichterstattung nur auf knapp zwei Millionen Visits.
Der Umsatz von Golem liegt Sterbenz "im mittleren siebenstelligen Bereich" und fließt u.a. in eine etwa 20-köpfige Redaktion.