Im Gespräch mit W&V bekräftigt Reiniger die ehrgeizigen Pläne des Unternehmens. Man habe „keinen kurzfristigen Rentablitätsdruck“, erklärt er. „Und wir sind überzeugt, dass sich das schneller rechnen wird, als viele denken“.

DAZN-Marketingchef Benjamin Reininger

Eine klare Absage erteilt Reiniger möglichen Werbe-Plänen. Der Streaming-Dienst soll werbefrei bleiben. Unterbrecherwerbung schließt der DAZN-Manager „kategorisch aus“. Denkbar seien „eventuell Kooperationen mit Sponsoren im Bereich Branded Content“. Konkrete Pläne dafür gebe es aber nicht. „Wir sind dabei nicht die treibende Kraft. Werbung ist für uns keine Erlösquelle“.

Dazn ist eine Tochter der Londoner Perform-Media-Gruppe. Zu ihr gehören zahlreiche Sport- und Medienunternehmen: unter anderem die Onlinedienste Spox.com, Goal.com, Sportal.de und der Sportdatenanbieter Opta. Hinter Perform steht der russischstämmige Milliardär Leonard Blavatnik und seine Beteiliungsfirma Access Industries. Über sie hält der US-Amerikaner zahlreiche Finanzbeteiligungen, unter anderem an Facebook, Amazon, Zalando, Deezer, Spotify und Rocket Internet. Zum Konzern gehört außerdem Warner Music.

Welche Pläne Dazn in Deutschland hat und wie sich der Streaming-Dienst von der klassischen TV-Konkurrenz absetzt, lesen Sie am Montag in der kommenden Ausgabe von W&V.


Autor: Thomas Nötting

ist Leitender Redakteur bei W&V. Er schreibt vor allem über die Themen Medienwirtschaft, Media und Digitalisierung.