Reaktionen auf die FDP-Kampagne:
Netz-Spott für den "geilen Typ" Lindner
Im Netz geht sie schon ab, die Wahlkampagne der FDP. "Denken wir neu" ist das Motto - dem die Nutzer im Social Web direkt Folge leisten.
Zu Wahl tritt die FDP vor allem mit ihrem starken Spitzenkandidaten an: Christian Lindner ist das Gesicht von Partei und Kampagne (wir haben die Motive von Heimat hier vorgestellt). Es ist ein Digitalwahlkampf, den die Liberalen führen wollen. Der ist nun eröffnet.
Nicht zuletzt dank der Aufforderung der FDP "Denken wir neu" sorgt die Kampagne nun für Netz-Furore unter dem Hashtag #Lindnersprueche auf Twitter. Dahinter stecken die Grünen.
Ein Plakatmotiv hat es Nutzern besonders angetan: "Die Digitalisierung ändert alles. Wann ändert sich die Politik?". Auf Twitter wurden diverse satirische Variationen gepostet - einige mit Anspielungen auf das FDP-Image als "Besserverdienenden-Partei".
Nah am Original blieb der Grünen-Bundestagsabgeordneten Kai Gehring mit seinem Post: "Ein neues Design ändert alles. Aber wann ändert sich die FDP?"
Die Haltung der Liberalen zur Energiepolitik rückte ein anderer Nutzer ins Zwielicht: "Zukunft! Zumindest für Kohle und Atom. Windkraft ist mir zu sauber."
Die angebliche soziale Kälte der FDP griffen zwei veränderte Slogans auf: "Die Schwächsten der Gesellschaft? Hab ich irgendwie keinen Kopf für!" und "Kostenlose S-Bahn? Sollen sie doch S-Klasse fahren."
Lindner selbst wurde für die stark auf ihn selbst zugeschnittene Kampagne mit Bildern des bekannten Fotografen Olaf Heine verhohnepiepelt: "Ich weiß auch nicht, warum ich auf jedem Plakat bin!", hieß es, oder auch: "Wen interessieren schon Inhalte, wenn man so ein geiler Typ ist."
Einen FDP-Konter im Twitter-Scharmützel setzte der Vorsitzende der Nachwuchsorganisation Junge Liberale, Konstantin Kuhle. Er nahm die politische Konkurrenz aufs Korn: "Liebe @Die_Gruenen: Wenn Eure Hetze gegen die @fdp endet wie unser Grünen-Bashing 2013, könnt Ihr schonmal die Büros räumen" - eine Anspielung auf den Rauswurf der Liberalen aus dem Bundestag vor vier Jahren. Die Bundes-Grünen versuchten am Dienstag nicht den Eindruck zu zerstreuen, dass sie hinter der satirisch gemeinten Aktion stecken.
(sh/mit dpa)