SPD-Kommunikation:
Mit dem Messenger in die Groko: Jetzt kommt die WhatsApp-SPD
Große Koalitionen sind nichts Neues. Ihre Bekanntgabe per Messenger schon. Whatsbroadcast-Manager Matthias Mehnert über die neue Kommunikationsstrategie der SPD.
Das ist mal wirklich innovativ: Die SPD informierte schnell und direkt aus den einzelnen Resorts über die Fortschritte der #GroKo-Verhandlungen per WhatsApp. Ob Barbara Hendricks und Matthias Miersch zu den Themen Energie, Umwelt und Klima oder Heiko Maas bei Innen-, Recht- und Verbraucherschutz - für jedes Resort gab es schnelle und aktuelle Updates. Ein guter Media Mix aus Bildern, Texten und sogar eigens produzierten Videos sorgte für professionelle Kommunikation.
Die SPD hatte lange ein Problem: das Hin und Her zum Thema Regierungsbildung hat dem Image der Partei geschadet. Um wieder Vertrauen und zu gewinnen, gibt es bekanntlich kein besseres Mittel als Kommunikation. Dafür setzte der SPD Parteivorstand seit kurzem auch auf WhatsApp (Disclaimer: Die Technologie stellt unsere Firma. Mit den Inhalten haben wir nichts zu tun).
WhatsApp First: Die Einigung wurde zuerst via WhatsApp kommuniziert
Interessanter Aspekt zur Groko-Einigung: ihre Bekanntgabe erfolgte zuerst via WhatsApp durch den SPD-Parteivorstand!
Das gibt es auch nicht alle Tage. Die #GroKo-Koalitionäre haben sich geeinigt und wo erfährt es die Öffentlichkeit zuerst? Genau, auf WhatsApp vom SPD-Bundesparteivorstand, der seit einigen Wochen die Öffentlichkeit über den Stand der Koalititionsverhandlungen per Messenger informiert.
Journalisten griffen die News natürlich sofort auf. Am Abend sendeten die Tagesthemen der ARD sogar die WhatsApp Nachricht im Beitrag.
WhatsApp-Selfie wird zum kleinen viralen Hit auf Twitter
Auch auf Twitter war die Kommunikation via WhatsApp ein Thema. Nicht ohne das eine oder andere Zwinkern. Hier ein paar Tweets:
Fazit: Die SPD hat erkannt, dass digitale Kommunikation mit der Basis und den Wählern wichtig ist. Mit WhatsApp als Kanal erreicht die Partei nicht nur ihre Mitglieder, sondern auch Journalisten und andere Politikinteressierte und sorgt dadurch für schnelle und direkte Verbreitung. Bleibt zu hoffen, dass andere Parteien, Politiker und Ministerien spätestens jetzt die Vorteile von WhatsApp erkennen und ihre Kommunikation an das Jahr 2018 und an das Medienverhalten der Deutschen anpassen. Mit 55 Prozent täglicher Nutzer hat WhatsApp jedenfalls schon die absolute Mehrheit.
Der Autor: Matthias Mehnert ist Vice President Strategy & Innovation bei WhatsBroadcast in München. Vorher stand er als Head of Digital Marketing & Sales bei ProSiebenSat.1 Media unter Vertrag.