Fake-News auf Facebook:
Künast kritisiert Umgang mit Falschnachrichten auf Facebook
Die Grünen-Politikerin Renate Künast wehrt sich mit Strafanzeige und Strafantrag gegen gefälschte Nachrichten bei Facebook - und kritisiert das Netzwerk.
Die Grünen-Politikerin Renate Künast geht laut einem "Spiegel"-Bericht mit Strafanzeige und Strafantrag gegen gefälschte Nachrichten bei Facebook vor. Seit dem vorigen Wochenende hatten demnach mehrere Facebook-Seiten ein Foto der Politikerin samt einem angeblichen Zitat gepostet, wonach sie zum Mord an der Studentin Maria und zur Festnahme eines Verdächtigen in Freiburg gesagt habe: "Der traumatisierte junge Flüchtling hat zwar getötet, man muss ihm aber jetzt trotzdem helfen."
Als angebliche Quelle für das Zitat wurde die "Süddeutsche Zeitung" genannt. Allein auf der Facebook-Seite eines Schweizers sei der Beitrag mehrere tausend Mal geteilt worden, so das Magazin. Künast stellte laut "Spiegel" nun Strafanzeige gegen die Macher einer rechtsnationalen Facebook-Seite sowie gegen Unbekannt.
Zugleich kritisierte Künast Facebook scharf. Trotz der eindeutigen Sachlage habe es gut drei Tage gedauert, bis der Eintrag verschwunden sei. Fake-News müssten künftig "umgehend nach Meldung gelöscht werden", sagte Künast dem Magazin.
Politiker erhöhen zunehmend den Druck auf Facebook: Volker Kauder, Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, sagte erst vor wenigen Tagen: Das Netzwerk müsse schärfer gegen Hasskommentare und Falschmeldungen vorgehen - und drohte mit Bußgeld. Ein Facebook-Video der "Tagesschau" zeigt einen Ausschnitt der Kauder-Rede auf dem CDU-Parteitag. (app/dpa)