3-D-Gaming:
Jan Schlüter schließt sich US-Startup an
Der Mediakraft-Mitgründer wechselt zum Startup Hashplay in die USA. Auf dessen Plattform soll auch Werbung laufen.
Welche Bedeutung künftig der Inhaltekonsum in drei Dimensionen hat, ist spätestens nach dem Zwei-Milliarden-Dollar-Kauf des 3-D-Spezialisten Oculus durch Facebook 2014 offensichtlich. Auf das räumliche Sehen setzt auch das US-Startup Hashplay (#Play), das von Deutschen gegründet wurde, darunter der Mitgründer des Multichannel-Networks (MCN) Mediakraft Jan Schlüter.
Als CEO fungiert Jan-Philipp Mohr, die Technik verantwortet Ingo Nadler, die Entwicklung Rüdiger Höfert und das Marketing eben Schlüter. Anfang des Jahres gab es viel Aufregung bei Mediakraft, und der 42-Jährige verließ das Unternehmen. Die Kölner etablierten zuvor die Vermarktung von Youtube-Stars in Deutschland. In diesem Feld tummeln sich mittlerweile auch die TV-Konzerne ProSiebenSat.1 und RTL.
Mit Hashplay, das ab Juni seinen Sitz in Kalifornien haben wird, möchte Schlüter der Werbebranche nun das Segment 3-D-Gaming näherbringen. Das Prinzip: Die Spiele-Publisher starten ihre Games live über die Hashplay-Plattform. Die Zuschauer sehen das Spiel laut Schlüter abhängig von ihrem Endgerät entweder zweidimensional, dreidimensional oder als virtuelle Realität. Werbekunden können darin Spots als Pre-Rolls schalten oder einzelne Themen-Channels sponsern. Die Videos, die beim Spielen entstehen, können als Content-on-Demand auf anderen Plattformen weiter monetarisiert werden.
Damit funktioniert Hashplay wie das Live-Streaming-Videoportal Twitch, das zur Übertragung von Videospielen dient. Amazon hatte Twitch im August 2014 für rund eine Milliarde Dollar gekauft.