Studie zur Smartphone-Nutzung:
Handys rauben Deutschen die Nachtruhe
Mehr als jeder vierte Erwachsene in Deutschland hat Schlafprobleme, weil er mit seinem Smartphone ins Bett geht. Junge User sind davon häufiger betroffen. Das ergab eine Untersuchung des Handy-Herstellers OnePlus.
Blaues Licht erweckt für das menschliche Auge den Eindruck von Tageslicht und verhindert, dass der Körper auf natürliche Weise das Schlafhormon Melatonin herstellt. Das Display-Licht von Smartphones, Laptops & Co steht darum unter Verdacht, für Schlafprobleme verantwortlich zu sein.
Laut einer Studie im Auftrag des Handy-Herstellers OnePlus berichten 50 Prozent der Millenials von Schlaflosigkeit, weil sie zu viel Zeit mit ihrem Smartphone verbringen – bei weitem die größte betroffene Altersgruppe. Fast jeder Zweite zwischen 18 und 34 Jahren ist demnach zwischen 19 und 3 Uhr morgens am Mobiltelefon, nach 23 Uhr sind es immer noch drei Prozent.
Der Großteil der Deutschen beschäftigt sich abends zwischen 19 und 23 Uhr mit dem Handy, nur in Schleswig-Holstein liegt die Fokuszeit zwischen 15 und 19 Uhr.
Neue Technik für besseren Schlaf
Die Schlafprobleme aufgrund von Handynutzung nehmen ab, je älter die Person ist: Bei den 35 bis 44-jährigen treten Probleme noch bei einem Drittel auf, gefolgt von 23 Prozent bei den 45 bis 54-jährigen und bei 16 Prozent der über 55-jährigen.
"Obwohl diese Ergebnisse nicht überraschend sind, ist es aufschlussreich zu wissen, dass die Aktivitäten am Smartphones für so viele Menschen zu schlaflosen Nächten führt", sagt Lisa Artis, Leiterin der Organisation The Sleep Council in Großbritannien.
Für diejenigen, die abends nicht auf digitale Geräte verzichten können, ist es ihrer Meinung nach wichtig, entsprechende Technologien zu nutzen, die das blaue Licht minimieren. "Wir ermutigen Technologiefirmen dazu, sich dieses Problems bewusst zu werden und nach einer Lösung zu suchen."
Das sieht auch Smartphone-Hersteller OnePlus so und hat sich "dem Kampf gegen das blaue Licht" verschrieben. Alle neuen Modelle des Anbieters sind nach eigenen Angaben mit innovativer Technik ausgestattet, die das Blaulicht um 42 Prozent reduziert. Ein Drittel der Bevölkerung verwendet laut Untersuchung bereits regelmäßig einen speziellen Displaymodus, um das blaue Licht zu reduzieren.
"Technologie sollte das Leben vereinfachen und verbessern, ihren Nutzern aber nicht im Wege stehen und guten Schlaf verhindern", ist Martin Kang, Country Manager bei OnePlus, überzeugt. "Wir investieren in branchenführende Display-Technologie, wie dem E3-Panel, dem 90 Hz-Display oder dem Dark Modus. Auch der Zen-Modus hilft bei der Konzentration, in dem er Ablenkungen vermeidet und den Zugriff auf das Handy bis zu 60 Minuten sperrt."
Schlafhygiene für erholsamere Nächte
Die Studie ergab darüber hinaus, dass mit jeweils 46 Prozent Saarländer und Thüringer ihre Smartphones am häufigsten im Bett nutzen, dicht gefolgt von Brandenburgern (45 Prozent) und Rheinland-Pfälzern mit 38 Prozent.
Neben dem Nutzungsort unterscheiden sich auch die Nebenwirkungen der Smartphone-Nutzung: So leiden jüngere Befragte sowie Männer eher unter Müdigkeit nach intensiver Handy-Nutzung, während ältere Befragte (ab 35 Jahren) und Frauen eher über Augenschmerzen klagen.
Um diesen Effekten vorzubeugen ist eine so genannte Schlafhygiene sinnvoll. Das sind bestimmte Abläufe und Routinen, die einen gesunden Schlaf fördern können. Etwa regelmäßige Schlafzeiten einhalten (meistens zur selben Zeit ins Bett gehen und aufstehen), eine schlaffreundliche Umgebung schaffen (kühl, leise, dunkel, aufgeräumt). „Hilfreich ist auch eine ausreichende Zu-Bett-Geh-Routine, die entspannend und beruhigend wirkt“, empfiehlt Lisa Artis.
OnePoll befragte für die Studie 1000 Personen in Deutschland.