
Movian und Alkove :
Eigenmarken: So teuer sind die neuen Möbel von Amazon
Amazon greift den Möbel-Onlinehandel mit zwei eigenen Möbelmarken an. Wer ausschließlich günstige Stücke erwartet, täuscht sich. Die Preise gehen bis 2000 Euro.

Foto: Unternehmen
Amazon baut hierzulande die Eigenmarkenstrategie aus. Gleichzeitig stärkt der Händler eine Produktkategorie, für die er bisher noch nicht bekannt ist: Möbel.
Damit sich das ändert, launcht er seine zwei ersten eigenen Möbelmarken in unterschiedlichen Preissegmenten für den deutschen Markt: Movian und Alkove.
Die Kollektionen bestehen aus "stylischen Produkten für das Wohn-, Ess- und Schlafzimmer". Produkte aus den Bereichen Beleuchtung, Inneneinrichtung und Wohntextilien sollen folgen.
Zwischen 60 und 2000 Euro
Unter der Marke Movian bietet Amazon skandinavisch inspirierte Möbel an, vom minimalistischen Einzelbett bis zum Schrank im japanischen Stil. Funktionalität und Praktikabilität stehen im Vordergrund.
Genauso wie der Preis. Denn die günstigsten Teile sind bereits ab 60 Euro zu haben. Den Movian Ruby Akzentstuhl etwa gibt es für 150 Euro:
Die Marke Alkove will Amazon dagegen als Premium-Marke positionieren. Unter ihr bietet der Händler zum Beispiel ein Massivholzbett und einen Esstisch aus Kernbuche an, für die die Kunden im Schnitt tiefer in die Tasche greifen müssen.
Das handgefertigte Ledersofa etwa gibt es für rund 2000 Euro, mit Einführungsrabatt für 1500 Euro:
Möbel: wichtiges Online-Wachstumssegment
Mit der eigenen Möbelkollektion positioniert sich Amazon in einem wichtigen Wachstumssegment. Denn der E-Commerce mit Möbeln, Lampen, und Heimdeko wächst mit einem Plus von 12,5 Prozent in 2019 überdurchschnittlich - und deutlich schneller als zum Beispiel Schuhe, Bekleidung oder Bücher und E-Books. Insgesamt betrug der Bruttoumsatz in Deutschland laut dem Verband BEVH 4,24 Milliarden Euro.
Laut dem Portal Moebelkultur.de verkauft Amazon in den USA bereits drei eigene Möbelmarken: Rivet, Stone & Beam und Ravenna Home.