IAC:
Digitales Standgericht: 64-Zeichen-Tweet kostet PR-Managerin den Job
Keine Gnade für Justine Sacco: Die PR-Managerin von IAC (Ask.com, Match.com, Vimeo) ist nur Stunden nach einem peinlichen Privat-Tweet gefeuert worden.
Neun offene Stellen listet die US-amerikanische Internet-Holding IAC derzeit auf ihrer Website auf - Tochterunternehmen wie Ask.com, Match.com und Vimeo nicht mit eingerechnet. Eine zehnte Job-Offerte dürfte schon bald dazukommen: der Arbeitsplatz von PR-Chefin Justine Sacco. Die Kommunikationsexpertin twitterte sich am Wochenende mit genau 64 Zeichen um Kopf und Kragen: "Going to Africa. Hope I don't get AIDS. Just kidding. I'm white!" Sacco postete vor ihrem Flug von London nach Kapstadt. Als die Maschine landete, war sie nach einem empörten Aufschrei im Netz bereits ihren Job los. Ihr Arbeitgeber hatte ihren Namen von der Website entfernt und teilte auf Anfrage der New Yorker "Daily News" mit: "Es gibt keine Entschuldigung für diese hasserfüllten Bemerkungen und wir verurteilen sie unmissverständlich." Sacco und IAC gingen künftig "getrennte Wege".
Bis Samstag war der Name Justine Sacco nur Branchen-Insidern ein Begriff. Ob sie eine Rassistin ist oder nur einen geschmacklosen Witz gemacht hat, weiß das Social Web nicht. Sacco selbst bittet jetzt via Facebook um Verzeihung: "I made a huge stupidity, I deeply apologize. Away from me a racist idea, it was just for laughs." Für IAC dürfte es zu spät sein. Saccos Arbeitgeber hat ihr keine Gelegenheit gegeben, sich zu rechtfertigen.