Twitter-Vertipper sorgt für Heiterkeit:
Auf einen #Covfefe mit Donald Trump
Ein Tweet von Donald Trump mit Tippfehlern sorgt im Netz für Spekulationen und Häme.
Was twittert der US-Präsident? Ein Tweet von Donald Trump mit Tippfehlern sorgt im Netz für Spekulationen, was der Präsident seinen Followern eigentlich sagen wollte. "Despite the negative press covfefe" (deutsch: Trotz der negativen Presse covfefe) heißt es in dem Tweet, der nach dem Nicht-Wort "covfefe" mitten im Satz abzubrechen scheint.
Über 100.000 Retweets hat der Beitrag von @realDonaldTrump bereit - sonst bringen es seine Kommentare auf 10.000 bis 20.000. Inzwischen ist der Beitrag ersetzt worden durch diesen hier: Der Präsident nimmt's mit Humor.
Vermutlich wollte Trump "coverage" - also Berichterstattung - schreiben, spekulieren User. Hatte der Präsident zuviel Eis gegessen, dass er nicht mehr tippen konnte, war er betrunken, oder hatte er unabsichtlich sein Codewort für die US-Atombomben verraten?
"Covfefe" könnte aber auch russisch für "Ich trete zurück" heißen, schrieb eine Userin auf Twitter in Anspielung auf die Verstrickungen des Weißen Hauses mit Moskau. All diese Spekulation machten #covfefe zu einem Twitter-Phänomen.
Schnell hatte "covfefe" auch einen Eintrag im "Urban Dictionary", einem Online-Wörterbuch für Umgangssprache: "Wenn man "coverage" schreiben will, aber die Hände zu klein sind, um alle Buchstaben auf der Tastatur zu treffen."
Die Twitter-Reaktionen überschlagen sich derzeit.
Findige Internet-Unternehmer boten auch schon T-Shirts mit "covfefe"-Aufdruck an.
Mehr als 130.000 hatten das Gefällt-mir-Zeichen angeklickt. "covfefe" war weltweit ein vielgesuchter Begriff bei Google.
"Donald Trump könnte soeben das Wort des Jahres 2017 erfunden haben (auch wenn es unabsichtlich war)", hieß es etwa beim australischen Sender ABC. Auch Deutschland folgte dem "covfefe"-Trend: "Es steckt viel Spaß in covfefe", twitterte etwa der Comedian Jan Böhmermann.
Update: Die Werbeagentur Mayd hat sich gleich ein Anzeigenmotiv mit der Wortschöpfung des Präsidenten ausgedacht. Für den Brotaufstrich Smuus haben die Hamburger ein Motiv unter dem Slogan "Mit vollem Mund tippt man nicht, Mr. President" entworfen. Weil man, so die Agentur, "so einen Quatsch wie 'covfefe' nur sagen oder tippen kann, wenn man gerade den Mund voll (und deshalb den Kopf leer) hat. Daher ist das Mayd-Team überzeugt: Smuus muss im Weißen Haus angekommen sein. Anfang des Jahres hatte sich die Agentur Mayd in einem Motiv unter dem Motto "Smuuslim Welcome" auf den Einreise-Erlass des US-Präsidenten bezogen.
(sh/dpa)